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Probleme mit BankVerlieren die Kölner Bühnen 15 Millionen Euro?

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Die Kosten für die Sanierung der Kölner Oper, hier ein Foto aus dem Jahr 2019, steigen immer weiter.

von Marion Steeger (MS)

Köln – Als wären die explodierenden Sanierungskosten bei den Kölner Bühnen nicht schon schlimm genug. Mit 253 Millionen Euro rechnete die Stadt, inzwischen schlagen 644 Millionen zu Buche. Doch jetzt drohen auch noch Millionenverluste durch einen Banken-Deal.

  • Kosten für Sanierung Kölner Bühnen steigen 
  • Jetzt drohen Millionenverluste
  • Es geht um Einlagen bei einer Bank

Die Bühnen haben unter anderem Oberbürgermeisterin Henriette Reker darüber informiert, dass Einlagen in Höhe von 15 Millionen Euro bei der Greensill Bank angelegt wurden. Geld, das für die Sanierung der Bühnen vorgesehen ist und als Kredit aufgenommen wurde.

Kölner Bühnen: Greensill Bank droht Überschuldung

Doch um diese Bank gibt es einen Skandal, es geht um eine drohende Überschuldung: Am 3. März 2021 hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) nach einer Sonderprüfung ein Veräußerungs- und Zahlungsverbot („Moratorium“) gegenüber der Greensill Bank verhängt, um Vermögenswerte zu sichern.

Alles zum Thema Henriette Reker

Dadurch soll eine Zahlungsunfähigkeit der Bank abgewendet werden. Die Greensill Bank ist ein deutsches Finanzinstitut, das der deutschen Regulierung unterliegt und regelmäßig von der BaFin geprüft wird.

Kölner Bühnen: Zwei Tranchen mit je 7,5 Millionen Euro überwiesen

Der Finanzdienstleister der Kölner Bühnen hatte die Greensill Bank als sicher eingeschätzt. Auch das Rating von Greensill zeigte keine Risiken. Also flossen im Januar 2021 zwei Tranchen à 7,5 Millionen Euro. 

Der Technische Betriebsleiter Bernd Streitberger und der Geschäftsführende Direktor Patrick Wasserbauer betonen: „Uns ging es bei der Anlage vor allen Dingen um Sicherheit und darum, dass möglichst keine Steuergelder durch Negativzinsen verloren gehen“, so Wasserbauer. „Darum haben wir die Gelder auch auf verschiedene Banken aufgeteilt. Dadurch ist die Liquidität des Sanierungsprojekts gesichert.“ Insgesamt wurden für die Sanierung 100 Millionen Euro von den Bühnen aufgenommen.

Kölner Bühnen: Grüne nehmen BaFin ins Visier

Noch ist nicht klar, ob es Geschädigte der Greensill Bank geben wird. Und ob die Bühnen Köln vielleicht auch dazu gehören. Die BaFin will bis Mitte April 2021 eine Entscheidung zur Greensill Bank treffen. Die Bühnen haben einen Anwalt eingeschaltet.

Sandra Schneeloch, finanzpolitische Sprecherin der Grünen, erklärte, dass man sich im kommenden Finanzausschuss den Fall genauer anschauen will: „Sollte sich hier der Verdacht erhärten und es sich erneut um einen Fall der Bilanzfälschung bei einem Kreditinstitut handeln, hat die BaFin sich unmittelbar nach Wirecard direkt einen weiteren Aufsichtsskandal eingebrockt. Auf das Rating sollte sich jede*r Anleger*in verlassen können, so auch die Bühnen. Hier ist vor allem die BaFin in der Pflicht für Transparenz zu sorgen.“ (MS)