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PriPro im LockdownEin unwürdiges Drama: Kölner Karneval erhebt sich über die Menschen

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Nach Meinung unseres Autors sollten sich FK-Präsident Christoph Kuckelkorn und Kölns OB Henriette Reker eine TV-Proklamation noch einmal überlegen. Das Foto zeigt die beiden beim Prinzenessen im Februar 2020.

von Bastian Ebel (bas)

Köln – Die Kölner Karnevalisten wussten: Es wird durch Corona keine normale Session. Aber kann man eine Kölner Prinzen-Proklamation auch im Lockdown durchführen? Unser Autor meint: Das wird ein unwürdiges Drama. Ein Kommentar.

Kurz einmal zurück zum 11.11.: Was haben Köln und der Kölner Karneval für ein tolles Bild abgegeben. Wirklich alle, die dieses Fest lieben, hielten sich an die Botschaft „#diesmalnicht“.

WDR: TV-Übertragung der Kölner Proklamation fragwürdig

Und der erste TV-Auftritt des Dreigestirns auf der Dachterrasse des Dorint im WDR? Er war an Tristesse nicht mehr zu überbieten. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Das lag nicht an den drei tollen Jungs von den Altstädtern, die sich als Dreigestirn mutig in den Corona-Sessions-Wahnsinn schmeißen.

Alles zum Thema Corona

Es lag und liegt vor allen Dingen an Corona, dass Karnevalisten das Herz blutete. Was wir damals aber noch nicht hatten, war ein Lockdown mit noch härteren Regeln.

Nun also eine Proklamation am 8. Januar 2021 mitten im Lockdown. „Verträge werden eingehalten“, sagt das Festkomitee in Absprache mit dem WDR. Dazu gehört auch, dass für eine TV-Produktion die Corona-Schutzverordnung im Shutdown mal kurz außer Kraft gesetzt werden soll.

Ist das wirklich Euer Ernst, liebes Festkomitee und lieber WDR? Wollen wir dann am 10. Januar zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr die Aufzeichnung eines wirklich unwürdigen Karnevals-Dramas aus Köln sehen? Mit Schutzwänden und mit Masken? Mit einem Kinderdreigestirn, obwohl auch alle Pänz zum zu Hause bleiben aufgefordert sind im Shutdown? Ich jedenfalls nicht.

Köln: TV-Übertragung muss abgesagt werden

Nach der tollen Botschaft am 11.11. wäre das ein Rückschlag für das Renommee des Kölner Karnevals. Denn man muss jetzt zwingend auf aktuelle Entwicklungen reagieren. Das bedeutet klipp und klar: Verschiebung der Proklamation auf ein Datum außerhalb des Shutdowns. Und wenn nötig, muss man eben auf das sonstige Tamtam verzichten, ein Foto mit der Übergabe posten und gut ist.

Das Dreigestirn soll eine Botschaft übermitteln. Da ist es den Menschen in Köln in Pandemie-Zeiten herzlich egal, wie das Dreigestirn an seine Insignien kommt. Zumal sich der Kölner Karneval dann mit einer Botschaft, auch noch im TV, über die Menschen erhebt, die gerade im Lockdown leiden müssen.

Von den Toten der Corona-Pandemie ganz zu schweigen.

Die Proklamation 2022 wird dann wieder ganz anders, darin besteht doch Hoffnung. Aber jetzt muss man aus Respekt ganz dringend umdenken. Sonst macht man das tolle Bild vom 11.11. mit einem Schlag wieder zunichte.