Flachwitze und Porno-EditionBrüder aus Köln entsetzen Eltern mit unseriöser Spiel-Idee

Die Kölner Brüder Stefan (links) und Torsten Borchert haben das Start-up„Take it serious“ gegründet.

Die Brüder Stefan (links) und Torsten Borchert haben ihre Eltern mit ihrer außergewöhnlichen Spiel-Idee schlussendlich doch überzeugt. Undatiertes Foto der Gründer.

„Take it serious“: Die kreativen Kölner Brüder Borchert haben ihre eigene Spielemarke gegründet und sind damit erfolgreich. 

von Madeline Jäger (mj)

„Wir arbeiten jetzt an einer Porno- und an einer Flachwitze-Edition.“ Wie Sie sich bei diesen Stichworten unschwer vorstellen können, haben die Eltern der Kölner Erfinder Stefan (33) und Torsten Borchert (31) auf diese Geschäftsidee zunächst mit Entsetzen reagiert. 

Mittlerweile ist ihre Spiel-Idee von damals auch in der viertel Welle der Corona-Pandemie noch von Interesse. „Was fängt mit „T“ an und endet mit „itten“? Antwort: Tiefkühlfritten. So lautet eine Frage, beim Flachwitze-Kartenspiel von Stefan und Torsten Borchert. Und die Kunden haben ihren Spaß, an diesem Frage-Antwort-Spiel. Nicht nur Brettspiele, auch Kartenspiele sind bei Kunden aus ganz Deutschland gefragt.

Kölner Brüder Borchert gründen eigene Spielemarke: „Take it serious“

Die Kölner Brüder Borchert haben ihre eigene Spielemarke: „Take it serious“ bereits vor zweieinhalb gegründet und besonders in der Pandemie-Zeit mit ihrer Idee voll ins Schwarze getroffen. Denn immer mehr Paare und Familien verbringen ihre Freizeit mit Gesellschaftsspielen. Ein Trend, von dem auch die Brüder mit ihrer Spielemarke durchaus profitieren. 

Aktuell können die Spiele vor allem online gekauft und heruntergeladen werden, doch die Erfinder sind auch mit dem Einzelhandel im Austausch. Und in einer Brühler Buchhandlung haben die Kölner Brüder ihre Spiele bereits angeboten.

„Aber die Händler haben momentan natürlich andere Sorgen, als uns mit ins Sortiment aufzunehmen. Schade, aber wir bleiben dran“, erklärt Stefan Borchert gegenüber EXPRESS.de.

Zunächst entwickelten die Borcherts Kartenspiele als Party-Gag für Freunde, die nun auch via Video-Call gespielt werden können. 

Kölner Spielemarke „Take it serious“ kommt an

„Wir haben mit den beiden Kartenspielen: Flachwitze- und Porno-Edition Anfang des Jahres begonnen. Diese Spiele kamen bei Freunden und später auch bei Kunden gut an, anfangs bei unseren Eltern aber weniger gut“, lacht der Kölner Spielemarke-Gründer Stefan Borchert.

Bei beiden Kartenspielen liest man sich gegenseitig vor. Wer lacht, verliert. Ein Spiel, das Freunde also auch im Video-Call gut miteinander spielen können.

Kölner Brüder entwickeln „Stadt Land seriös“-Spiele im ersten Lockdown

Im Frühjahr 2020, pünktlich zum ersten Lockdown, kam dann Bruder Torsten auf die Idee, gemeinsam ein ganz neues Spiel zu entwickeln. Daraus wurden dann noch viele weitere Spiele.

Zum Beispiel die familienfreundliche Variante: „Stadt Land seriös“ und die nicht ganz jugendfreie Version: „Stadt Land unseriös.“

„Als man nicht reisen konnte und zu Hause bleiben musste, haben wir uns daran zurückerinnert, wie wir als Kinder unsere Freizeit mit unseren Eltern verbracht haben. So kamen wir auf 'Stadt Land Fluss' zu sprechen und wollten das Spiel weiterentwickeln und abwechslungsreicher gestalten“, so Borchert über die Anfänge. 

Kölner Borchert-Brüder: „Einfach eine gute Zeit mit Freunden haben“

„Unser Ziel war, es Spiele zu entwickeln, bei denen man sich nicht lange mit Regeln auseinander setzen muss, sondern direkt loslegen und einfach eine gute Zeit mit Freunden haben kann“, ergänzt Stefan Borchert.

Stefan ist hauptberuflich Designer und arbeitet im kreativen Bereich als Projektleiter. Sein Bruder Torsten hat BWL studiert, arbeitet in Köln bei einer Versicherung und ist eher für den kaufmännischen Teil beim gemeinsamen Spiele-Projekt zuständig.

Weihnachtsedition von „Take it serious“ kommt gut an

Aktuell sind die beiden bereits mit ihrer Weihnachts-Edition des Spiels: „Stadt Land Fluss unseriös“ auf dem Markt erfolgreich. 

Wie die beiden Kölner Brüder hoffen, eine lustige Möglichkeit,  Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen. Auch die Borchert-Eltern sind mittlerweile von den Spielen der Söhne begeistert.