Böse NachrichtenKölner Vermittler haben ihr Geld – jetzt die nächste Hiobsbotschaft

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Swen Binder und Johannes Lohmann – hier in ihrer Freizeit – arbeiteten als Vermittler auf dem Brüsseler Platz.

von Adnan Akyüz (aa)

Köln – Es ist eine faustdicke Überraschung für die Kölner Streetworker Swen Binder und Johannes Lohmann. Die beiden Vermittler, die nachts Feiernde ansprechen, damit sie die Plätze räumen, warteten über Monate auf ihr Geld für Einsätze. Ihr Arbeitgeber hat sich jetzt bei ihnen gemeldet.

„Das Geld ist jetzt da. Vielen Dank“, freut sich Swen Binder. Die beiden Streetworker hatten seit Mai auf knapp 1500 Euro Lohn gewartet. Ein paar Tage vor der Überweisung haben die beiden Vermittler, die oft am Brüsseler Platz im Einsatz sind, um das Ordnungsamt zu unterstützen, auch eine Nachricht von ihrem Arbeitgeber, der Hamburger Agentur „Blank und Biehl“, erhalten.

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Ein Mitarbeiter des Ordnungsamtes im Gespräch mit jungen Leuten auf dem Brüsseler Platz. Das Foto wurde im Mai 2020 aufgenommen.

In der E-Mail, die EXPRESS vorliegt, schreibt eine Projektleiterin: „Da ihr mich in eine schlechte Lage gebracht habt, werde ich euch nicht mehr einplanen. Ich werde euch nun von der kompletten Planung rausnehmen.“

Kölner Streetworker sollten am 4. September auf dem Brüsseler Platz eingesetzt werden

Die beiden Vermittler werden also nicht mehr eingesetzt, was einer Kündigung gleichkommt. Ursprünglich sollten sie am 4. September wieder auf dem Brüsseler Platz eingesetzt werden, damit die Feiernden die Nachtruhe der Anwohner nicht stören.