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Party-Wochenende in KölnMeute greift Polizei an – Mann in Lebensgefahr

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Die Kölner Polizei war am Wochenende verstärkt an Party-Hotspots, wie hier auf der Friesenstraße, im Einsatz.

von Adnan Akyüz (aa)Jan Wördenweber (jan)

Köln – Nach Anordnung von Kölns Polizeipräsident Uwe Jacob unterstützen Hundertschaften der Polizei Ordnungskräfte am Wochenende. Die Bilanz: Die Beamten kontrollierten 204 Personen, von denen 157 einen Platzverweis erhielten und drei Personen in Gewahrsam genommen wurden. Die Beamten fertigten sechs Strafanzeigen, davon eine wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, sowie 12 Ordnungswidrigkeitenanzeigen. 

Hatte ein Polizeisprecher am Samstag noch von einer ruhigen Nacht mit wenigen Zwischenfällen berichtet, sah das in der Nacht zu Sonntag leider anders aus: In Deutz wurde die Polizei von einer großen Gruppe von etwa 150 Personen attackiert:

Gegen 2.30 Uhr am Sonntag hatten Zeugen eine Ruhestörung in Köln-Deutz auf dem Rheinboulevard unterhalb der Hohenzollernbrücke gemeldet. Dort sollte eine etwa 150-köpfige Personengruppe, überwiegend Jugendliche, lautstark feiern. Die vor Ort eintreffenden Polizisten bekamen sofort eine hohe Aggressivität und Distanzlosigkeit zu spüren, heißt es im Polizeibericht. Aus der Gruppe heraus beleidigten einige die Einsatzkräfte in Fäkalsprache und bewarfen sie mit Flaschen.

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Nach Eintreffen von Verstärkungskräften teilte sich die Gruppe auf, und die Störer flüchteten in unterschiedliche Richtungen. Trotz der gezielten Attacken blieben die Polizisten unverletzt.

Party-Wochenende in Köln: 18-Jähriger sticht 45-Jährigen in den Rücken

Um 2.20 Uhr kam es auf dem Hildeboldplatz, der zwischen Friesenwall und der Straße Gereonshof liegt, zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen. Dabei soll ein 18-Jähriger einem Rheinland-Pfälzer (45) zunächst gegen den Kopf getreten und anschließend mit einem spitzen Gegenstand am Rücken verletzt haben.

Eingesetzte Polizisten stellten den Tatverdächtigen noch vor Ort und nahmen ihn fest. Rettungskräfte brachten den Schwerverletzten in die Uni-Klinik. Die Hintergründe der Tat sind derzeit unklar.

Kölner Polizeipräsident Uwe Jacob: „Erhöhte Präsenz hat Wirkung gezeigt“

Polizeipräsident Uwe Jacob zieht erste Bilanz zum vergangenen Wochenende: „Unsere erhöhte Präsenz im innerstädtischen Bereich und die frühzeitige Intervention der Einsatzkräfte an den Brennpunkten haben Wirkung gezeigt."

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Kölner Polizeipräsident appelliert: „Halten Sie sich an die Regeln!“

„Die Infektionszahlen steigen zurzeit auch wieder in Köln. Unsere Einsatzkräfte erleben gerade an den Wochenenden große Ansammlungen von feiernden Menschen, die zum Teil ungeschützt und distanzlos sind. Ich werde nicht müde zu sagen, das Virus ist noch lange nicht besiegt. Halten Sie sich an die Regeln!“, so Uwe Jacob. 

Uwe Jacob kündigt an: „Werden weiter an Brennpunkten präsent sein“

Und weiter: „Auch an den kommenden Wochenenden werden wir mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei an den bekannten Brennpunkten präsent sein und konsequent gegen Störer vorgehen, die gegen Gesetze verstoßen und dabei auch gegenüber Polizisten, Ordnungs- oder Rettungskräften respektlos und aggressiv sind", betont Uwe Jacob.

Er hatte sich zum Handeln gezwungen gesehen: Immer wieder fielen Nachtschwärmer negativ auf, die sich nicht an die Corona-Regeln hielten. Aufgrund zu großer Menschenansammlungen mussten Polizei und Ordnungsdienst Straßenabschnitte oder Plätze sperren wie am Brüsseler Platz oder an der Schaafenstraße. Zudem waren Polizisten verbal und körperlich attackiert worden. 

Kölner Polizei: Großaufgebot an Party-Hotspots

Mit einer Einsatzhundertschaft wurden daher die Polizeikollegen und Mitarbeiter des Ordnungsamts in der Nacht von Freitag auf Samstag (24./25. Juli) verstärkt (hier lesen Sie mehr). 

Corona-Abstände: Zu viele Menschen in der Nacht auf Kölner Schaafenstraße

Die Bilanz von Samstagnacht liest sich positiv. Einzig an der Schaafenstraße habe es erneut eine größere Menschenansammlung gegeben. Wie eine Stadtsprecherin berichtete, hatten sich dort am frühen Morgen nach der Schließung von Gaststätten-Außenbereichen zu viele Menschen aufgehalten. Nachdem Lautsprecher-Durchsagen erfolglos geblieben seien, habe man mit Hilfe der Polizei den Abschnitt geräumt. Von Anzeigen gegen Beteiligte wurde zunächst nichts bekannt.