+++ EILMELDUNG +++ Razzia auch in Köln Reiche nach Deutschland geschleust – Bilanz zeigt das ganze Ausmaß

+++ EILMELDUNG +++ Razzia auch in Köln Reiche nach Deutschland geschleust – Bilanz zeigt das ganze Ausmaß

Kölner Chaos-WochenendeParty-Hotspots und Seen überfüllt: Über 500 Bußgelder

von Adnan Akyüz (aa)Jan Wördenweber (jan)

Köln – Bei dieser Hitze ist es nicht verwunderlich, dass es vor allem am späten Abend und in der Nacht unzählige Kölner nach draußen zog. An verschiedenen Treffpunkten in und um die Innenstadt genossen die Feiernden am Wochenende die laue Nacht. Doch im Laufe des Abends mussten die Behörden die Notbremse ziehen. Die heftige Bilanz des Kölner Chaos-Wochenendes.

Freitag, 7. August 2020

Der Zülpicher Platz und der Stadtgarten mussten geräumt werden. In beiden Fällen waren es jeweils mehr als 200 Personen, die nicht die notwendigen Abstandsregeln einhielten.

Mann (18) geht nach Schlägerei in Kiosk an der Schaafenstraße auf die Polizei los

An der Schaafenstraße kam es zu einer Schlägerei in einem Kiosk. Bei der Personalienüberprüfung durch die Polizei gegen 1 Uhr beleidigte ein 18-Jähriger die eingesetzten Polizeibeamten in übler Fäkalsprache und leistete Widerstand. Immer wieder ging er mit erhobenen Fäusten aggressiv auf die Beamten zu und sperrte sich gegen die Maßnahmen. Er wurde fixiert. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von rund 1,6 Promille. Zur Ausnüchterung verbrachte er den Rest der Nacht im Polizeigewahrsam.

Alles zum Thema Polizeimeldungen

Im Verlauf der Nacht kontrollierte die Polizei insgesamt mehr als 100 Menschen, sprach 43 Platzverweise aus und fertigte mehr als 20 Ordnungswidrigkeitenanzeigen sowie elf Strafanzeigen unter anderem auch wegen Verstößen gegen die Coronaschutzverordnung.

Samstag, 8. August

Zu Beginn der Nacht sammelten sich erneut viele Menschen am Rheinboulevard und den Hotspots in der Innenstadt. Aufgrund der Auslastung durch viele Autos wurde das Kennedyufer im Laufe des Abends für den Fahrzeugverkehr gesperrt.

Auch an der Schaafenstraße sammelten sich wieder viele Besucher. Hier sperrte die Stadt ein Teilstück der Schaafenstraße und stellte zum Schutz der Anwesenden Absperrmaterial auf.

Polizei muss Shisha-Bar auf den Kölner Ringen schließen

Gegen 2 Uhr unterstützten Kräfte der Bereitschaftspolizei aufgrund von Verstößen gegen die Coronaschutzverordnung die Räumung und Schließung einer Shisha-Bar auf dem Hohenzollernring. Die Maßnahmen verliefen problemlos.

Kölner Party-Wochenende: Kiosk an Zülpischer Straße hält sich nicht an Alkoholverkaufsverbot

Gegen einen Kiosk an der Zülpicher Straße wurde gegen 1 Uhr ein Alkoholverkaufsverbot ausgesprochen. Der Betreibende hielt sich daran nicht. Der Ordnungsdienst schloss daraufhin den Kiosk eine halbe Stunde später.

Außerdem wurde auf den Kölner Ringen Club durch die Behörden geschlossen. Dort hatten die Einsatzkräfte eine unzulässige Tanzveranstaltung festgestellt. Ein Bußgeldverfahren wird eingeleitet.

Da sich Menschen vielfach nicht an die gebotenen Abstandsregeln hielten, stellten die Einsatzkräfte bei 133 Menschen die Personalien fest, sprachen in der Nacht mehr als 40 Platzverweise aus und fertigten 6 Strafanzeigen sowie drei Ordnungswidrigkeitenanzeigen.

Ordnungsamt verteilt 565 Knöllchen an Kölner Seen und Rheinufer

Am Samstag sprachen die Mitarbeitender des Ordnunsgamtes viele Verwarngelder aus oder stellten Fahrzeuge sicher: Bereich Fühlinger See (201 Verwarngelder), Bereich Höhenfelder See (177 Verwarngelder), Bereich Hitdorfer Fährweg (73 Verwarngelder), Rather Baggerloch am Rather Kirchweg (64 Verwarngelder) und Uferstraße/Rodenkirchen (50 Verwarngelder).

Einsatz am Escher See: Mehrere Hundert Personen ohne Mund-Nasen-Schutz

Einschreiten mussten Polizei und Ordnungsdienst am Escher See. Vor dem dortigen Strandbad warteten mehrere Hundert Menschen ohne Abstände und ohne Mund-Nasen-Bedeckung auf Einlass. Das Strandbad war aber bereits mit rund 800 Personen ausgelastet. Der Ordnungsdienst forderte den Betreibenden auf, keinen weiteren Personen Einlass zu gewähren. Ferner wurde er aufgefordert, den Einlass neu zu regeln - bisher arbeitete der Betrieb ohne eine entsprechende Online-Reservierung. (jan, aa)