Corona-Zahlen sinkenKölner Wirt hofft auf Außengastro – doch es gibt ein Problem

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Der Sprecher des Vereins: „Gastro Kwartier Latäng“ reagiert mit vorsichtigem Optimismus auf die sinkenden Corona-Zahlen. Hier ist Markus Vogt am 22. März in seiner Bar „Soylent Green“ zu sehen. 

von Madeline Jäger (mj)

Köln – Endlich geht es abwärts und die Corona-Zahlen sinken. In Köln war die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz zwischenzeitlich sogar unter die Marke von 100 gefallen. Ein großer Lichtblick für die Kölner Gastronomen? Markus Vogt, Sprecher des Kölner Vereins „Gastro Kwartier Latäng“ reagiert im EXPRESS-Gespräch auf die sinkenden Corona-Zahlen. 

  • Kölner Inzidenzwert zwischenzeitlich unter 100
  • Sprecher von Gastro Kwartier Latäng sieht Außengastronomie-Öffnung kritisch
  • Markus Vogt mit vorsichtiger Vorfreude auf Inzidenz unter 50

Kölner Wirt mit Blick auf Außengastronomie: „Wir freuen uns für die Gäste“

„Wir Kölner Gastronomen freuen uns über die sinkenden Zahlen und die Möglichkeit zur Öffnung der Außengastronomie. Wir freuen uns auch für die Gäste. Das Problem ist nur, dass die Mehrzahl der Kölner Wirte gar keine nennenswerte Außengastronomie hat. Damit müssen wir umgehen“, sagt Markus Vogt.

„Hinzu kommt, dass man durch die fehlende Planungssicherheit noch nicht einmal weiß, was beispielsweise passiert, wenn es mal regnet. Dann darf ich die Gäste noch nicht einmal in meinen Laden lassen und die Kölner flüchten panisch von der Terrasse“, kritisiert Vogt vom Gastro Kwartier Latäng e.V. die unsichere Situation für Kölner Wirte.

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Hier müsse man also erst abwarten, wie fair die Kölner Politik die Corona-Regeln bei der geöffneten Außengastronomie ausgestalten würde. Denn: „Wenn es sich mehr rechnet, den Betrieb geschlossen zu halten, werden das viele so machen“, gibt Vogt zu bedenken.

Köln: Öffnung der Innenraum-Gastronomie bei stabiler Inzidenz von unter 50

Optimistischer sieht Markus Vogt die Innengastronomie-Öffnung, wenn die Inzidenz sich mehrere Tage in Folge bei einem Wert von unter 50 einpendelt.

„Für die Gastronomen, die sowohl eine Indoor-Fläche, als auch eine Outdoor-Fläche haben, könnte sich das trotz reduzierter Gäste-Anzahl finanziell lohnen. Doch auch hier ist zum Beispiel noch unklar, welchen Gast man mit wem platzieren darf. Wie wird es sich mit Geimpften, Getesteten und Genesenen in der Gastronomie verhalten?“, fragt sich Vogt.

Kölner Gastronomen: „Kein neues Bürokratie-Monster“

„Wir Gastronomen hoffen hier auf klare Regeln und kein neues Bürokratie-Monster. Denn im Gegensatz zum letzten Sommer kommen auf uns noch viele neue Regeln zu. Zum Beispiel müssen wir Corona-Tests und Impfpässe überprüfen, das wird zusätzliche Personalkosten verursachen“, so Vogt.

Kölner Wirte fordert Vertrauen von Politik ein: „Man muss uns auch machen lassen“

In anderen Ländern seien die Regierungen bei der Öffnung der Gastronomie auch weniger zurückhaltend, daran solle man sich auch in Köln ein Beispiel nehmen.

„Wir sollten das Wissen über die Krankheit endlich zielführend nutzen und in unsere Hygienekonzepte einbauen dürfen. Wir Gastronomen wollen alle gerne wieder aufmachen! Wir haben alle keinen Bock mehr auf staatliche Hilfsgelder, wir leben am Limit und würden gerne wieder unser eigenes Geld verdienen. Nur, dann muss man uns auch machen lassen“, hofft Vogt vorsichtig optimistisch.