Klare MehrheitHenriette Reker bleibt Oberbürgermeisterin

Köln – Tag der Entscheidung am Sonntag (27. September 2020): Die parteilose Amtsinhabern Henriette Reker kam nach Auszählung von allen 1231 Bezirken auf 59,27 % der Stimmen. Auf ihren SPD-Herausforderer Andreas Kossiski entfielen 40,73 %.

Henriette Reker bleibt damit Oberbürgermeisterin von Köln.

Die 63-Jährige steht seit 2015 an der Spitze der einzigen nordrhein-westfälischen Millionenstadt. Damals war sie gleich im ersten Wahlgang gewählt worden – kurz nachdem ein rechtsextremistischer Attentäter sie lebensgefährlich verletzt hatte.

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Reker sagte am Sonntagabend, sie sei glücklich, dass ihr so viele Kölnerinnen und Kölner erneut ihre Stadt anvertrauten. Ihr gehe es darum, Köln zu einer modernen Metropole zu machen. „Ich bin ganz sicher, dass in fünf Jahren jedem, wenn er nach der viertgrößten Stadt Deutschlands gefragt wird, Köln einfällt und er nicht überlegen muss, ob das Frankfurt sein könnte“, sagte Reker.

Rund 825.000 Wahlberechtigte waren erneut in Köln zur Wahl aufgerufen. Die Wahlbeteiligung lag bei mageren 36 %. 

Wir berichten am Sonntag fortlaufend über Zahlen und Ergebnisse.

Andreas Kossiski kündigt Kandidatur um Fraktionsvorsitz der Kölner SPD an

  • Mit einem Paukenschlag wartete der unterlegene OB-Kandidat Andreas Kossiski (SPD) am Wahlabend auf.
  • Henriette Reker liegt nach der Auszählung in 952 Bezirken inzwischen mit einem kompfortablen Vorsprung von 60 % in Führung.
  • Klaus Major Heuser war vor Ort, da seine Frau Marion dem Vorstand der Kölner Grünen angehört. „Sie hat neulich noch zu mir gesagt: Früher war ich in der Presse immer die Frau an deiner Seite, heute bist du der Mann an meiner Seite.“

Stephan Brings: Wahlbeteiligung in Köln deprimierend

  • Im Consilium wartet Musiker Stephan Brings auf das Wahlergebnis: „Ich kenne beide Kandidaten ganz gut. Ich komme ja eher familiär aus einem rot geprägtem Hause. Aber sowohl von Henriette Reker als auch Andreas Kossiski kann ich sagen: Beide sind astreine Demokraten.“
  • Brings weiter: „Was überhaupt nicht geht, ist die Wahlbeteiligung. Sie ist deprimierend. Das kann, das muss einem Angst machen.“
  • Ob die CDU bei einer nächsten Kommunalwahl erneut ohne eigenen OB Kandidaten ins Rennen geht, werde in vier Jahren entschieden. Es sei bei dieser Wahl eine besondere Konstellation gewesen
  • Kölns CDU-Vorsitzender Bernd Petelkau war sich um 18.30 Uhr sicher: Henriette Reker hat die Stichwahl gewonnen. Das wird sich nicht mehr ändern, jetzt wo 711 von 1131 Bezirke ausgezählt worden sind.

Henriette Reker liegt vorne

  • Alle schauen gebannt auf den großen Monitor,
  • Grüne und CDU haben sich im Consilium versammelt und warten dort auf das Ergebnis der Stichwahl.

Endspurt: Wahllokale in Köln noch schließen um 18 Uhr

  • Endspurt im Kampf um das Oberbürgermeister-Amt in Köln. Um 18 Uhr schließen die Wahllokale
  • Die letzten beiden Stunden der Stichwahl sind angebrochen.Stand 16 Uhr haben 27,8% der Kölner Wahlberechtigten ihre Stimmen abgegeben.
  • In der Köln-Messe laufen inzwischen die Vorbereitungen für die Auszählung der Briefwahlstimmen. Diese werden ab 18 Uhr Uhr mit den anderen Stimmen ausgezählt. 
  • Noch knapp drei Stunden haben die Kölner Wahllokale geöffnet. Stand 15 Uhr haben 23,7% abgestimmt.
  • Um 15 Uhr wird Wahlleiterin Prof. Dr. Dörte Diemert im Briefwahlzentrum in der Kölnmesse das Startsignal für die vorbereitenden Arbeiten zur Auszählung der abgegebenen Briefwahlstimmen geben. 
  • Der Himmel klart auf, die Wahlbeteiligung wächst. Stand 14 Uhr haben 20,1% den Weg zur Wahlurne gemacht.

OB-Stichwahl auch in Düsseldorf und Dortmund

  • Neben Köln wird auch
  • Dortmund meldete am Sonntag mit Stand 13 Uhr eine Wahlbeteiligung von 10,2 Prozent, 1,9 Prozentpunkte mehr als bei der Wahl 2014 um diese Uhrzeit.
  • Beim ersten Wahlgang hatte es in vielen Städten Schlangen vor den Wahllokalen gegeben. Davon war am Sonntag kaum etwas zu sehen. Im Gegensatz zum ersten Wahlgang hatte man bei den Stichwahlen allerdings auch weniger Kreuze zu machen. Die Wahllokale schließen um 18.00 Uhr. 

Wahlbeteiligung zur Halbzeit bei 16,4%

  • Seit 8 Uhr sind die Wahllokale geöffnet. Die Hälfte der Zeit ist rum. Noch bis 18 Uhr können die Stimmen für Henriette Reker oder Andreas Kossiski abgegeben werden. Stand 13 Uhr haben 16,4 % gewählt. Bei der OB-Wahl 2015, eine Stichwahl gab es damals nicht, habe der Wert um die gleiche Uhrzeit bei 17,1 Prozent gelegen, teilte die Stadt auf ihrer Internetseite mit. 
  • Wahlberechtigt sind 820.527 Kölner Bürgerinnen und Bürger
  • Inzwischen haben 12,6 % der wahlberechtigten Kölner und Kölnerinnen abgestimmt (Stand 12 Uhr).

Blumen für Kölns älteste Wahlhelferin

  • Lydia Mörs-Plattes ist Kölns älteste Wahlhelferin. Kurz vor ihrem 96. Geburtstag beteiligte sie sich wieder aktiv an der Ermittlung des Wahlergebnisses.
  • Dafür gab es von Wahlleiterin Prof. Dr. Dörte Diemert einen Blumenstrauss als Dankeschön.

Henriette Reker und Andreas Kossiski geben ihre Stimmen ab

  • OB-Kandidat Andreas Kossiski hat in der Liebfrauenschule seine Stimme abgegeben.
  • Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben der Stadt Köln bei 8,6 % (Stand 11 Uhr)
  • Am Sonntagmorgen (27. September) ging unter anderem die amtierende Oberbürgermeisterin Henriette Reker zur Wahl. Vor ihrem Wahllokal gab es diesmal keine Schlangen.Reker wurde in einem silbernen Mercedes vorgefahren. Sie wurde nicht von ihrem Mann begleitet, sondern von ihrer Pressesprecherin Vera Küpper. Ihren Wahlscheine gab Reker um 9.30 Uhr ab.

Bei OB-Wahl lag Reker deutlich vorne, verfehlte aber absolute Mehrheit

Bei der OB-Wahl lag Amtsinhaberin Reker mit 45,05 Prozent der Stimmen in der Gunst der Wähler zwar deutlich vorne – die absolute Mehrheit verfehlte sie allerdings. Andreas Kossiski, Landtagsabgeordneter von der SPD,  erreichte mit 26,77 Prozent der Stimmen den zweiten Platz.

OB-Wahl in Köln: Was bedeutet das für den neuen Stadtrat?

Die Grünen benötigen als stärkste Fraktion mindestens einen Partner, um über eine Mehrheit für wichtige Entscheidungen zu verfügen. Doch weder mit der SPD noch mit der CDU reicht es dafür – erst die Stimme der Oberbürgermeisterin oder des Oberbürgermeisters wird den Ausschlag geben. Ohne die OB-Stimme würden die Grünen hingegen einen dritten Partner für eine Kooperation gewinnen müssen.

Auch wenn das Bündnis Schwarz-Grün die gleichen Farben hätte wie in den vergangenen fünf Jahren, wäre es mehr als eine simple Neuauflage, so analysiert der „Kölner Stadt-Anzeiger“. Denn die Kräfte haben sich deutlich verschoben. In einer Neuauflage wäre die CDU also der kleinere Juniorpartner. Das dürfte dafür sorgen, dass die Verhandlungen mit den selbstbewussten Grünen über ein erneutes Ratsbündnis aus Sicht der CDU nicht gerade ein Selbstläufer werden.

Sollte SPD-Oberbürgermeisterkandidat Andreas Kossiski die Stichwahl für sich entscheiden, wäre die SPD automatisch ein realistischer Bündnispartner für die Grünen. Als größte Fraktion im Stadtrat gegen den Oberbürgermeister zu arbeiten, wäre wohl kaum sinnvoll. Dem Vernehmen nach gab es bereits erste lockere Gespräche, um sich kennenzulernen.

Stichwahl in Köln – so läuft sie ab

  • Wer seine Stimme am Sonnatg an der Urne abgeben will, macht das wie bei der Kommunalwahl in seinem angegebenen Wahlräumen. In coronazeiten gilt: Wer Symptome einer Corona-Virus-Infektion verspürt (Husten, Fieber, Schnupfen, Halsschmerzen, allgemeine Schwäche, Durchfall, Geruchs- und Geschmacksstörung), sollte die Urnenwahl im Wahlraum und auch die Direktwahl vermeiden.
  • Briefwahlunterlagen müssen am Wahltag bis spätestens um 16 Uhr beim Wahlamt der Stadt Köln, Dillenburger Straße 68-70, 51105 Köln, eingegangen sein.
  • Wer seine ursprüngliche Wahlbenachrichtigung nach seiner Stimmabgabe im Wahllokal vernichtet oder verloren hat, kann am 27. September 2020 auch einfach mit seinem Personalausweis oder einem sonstigen amtlichen Ausweisdokument wie Führerschein oder Pass wählen.

So hat Köln bei der Kommunalwahl 2020 gewählt.

  • Wählerinnen und Wähler, die für die Stichwahl ursprünglich die Briefwahl nutzen wollten, können am 27. September 2020 ihre Stimme natürlich auch weiterhin im eigenen Urnenwahlraum abgeben und damit auf die Briefwahl verzichten. In diesem Fall müssen lediglich zusätzlich die Briefwahlunterlagen am Wahlsonntag in den Urnenwahlraum mitgebracht werden. (dpa, mt, susa)