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Null-Prozent-FinanzierungSkurriler Betrug bei Media Markt, Saturn & Vodafone in Köln

MediaMarkt

Auch in Filialen von Media Markt schickten die vermeintlichen Betrüger ihre Opfer. (Symbolbild)

Köln – Mit Betrug im großen Stil in Kölner Filialen von Media Markt, Saturn oder Vodafone sollen zwei Kölner (27, 29) eine Gesamtbeute von etwa 200.000 Euro gemacht haben. Ihre Masche war skurril: Sie selbst sollen sich bei den Taten nicht die Hände schmutzig gemacht haben.

Köln: Betrüger bei Media Markt, Saturn und Vodafone

Laut Anklage der Kölner Staatsanwaltschaft sollen die Beschuldigten gezielt Männer angesprochen haben, für sie in die Elektromärkte und Handyshops in Chorweiler, Kalk und der Innenstadt zu gehen, um dort Verträge und Null-Prozent-Finanzierungen abzuschließen.

Das funktionierte in vielen Fällen: iPhones und iWatches von Apple, Samsung Galaxy-Smartphones, PlayStation 4, Staubsauger von Dyson, Hoverboards und Drohnen nahmen die Vertragsnehmer entgegen und sollen die Geräte dann an die Angeklagten überreicht haben. 

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Köln: Zwei Kölner wegen Betrugs auf Anklagebank

Die Angeklagten, die sich seit Mittwoch wegen gewerbsmäßigen Betrugs vor dem Kölner Landgericht verantworten müssen, sollen ihren Opfern Provisionen versprochen haben, die aber nie gezahlt wurden. Das mit den abgeschlossenen Verträgen würden sie regeln.

Die Raten würden sie etwa vom Verkaufserlös der Waren bezahlen. Auch behaupteten sie, Mitarbeiter in manchen Märkten zu kennen, die auch mal was unter den Tisch fallen ließen. Das war alles gelogen, am Ende blieben die Kunden ohne Ware auf den Vertragssummen sitzen.

Die Angeklagten sollen ihre Opfer unter Druck gesetzt haben, auch Freunde in das Betrugssystem zu verwickeln. Beim Prozessauftakt äußerten sich die Angeklagten noch nicht, der Richter regte ein Rechtsgespräch an. Bisher sind insgesamt 21 Verhandlungstage eingeplant.

Betrug in Köln: Schöffe war bei Angeklagten zu Hause

Verwirrung gab es um einen Ergänzungsschöffen. Der ehrenamtliche Richter hatte angegeben, sich im Umfeld eines der Angeklagten bewegt zu haben, auch wenn er ihn persönlich nicht kenne. Der Schöffe hegte die abstrakte Befürchtung, dass auf ihn Einfluss genommen werden könnte.

Rechtsanwalt Wolfgang Kutsch äußerte die Befürchtung der Befangenheit, es habe ein „Geschmäckle“, wenn einer der Richter bei der Familie seines Mandanten zu Hause gewesen wäre. Letztlich sah er aber von einem entsprechenden Antrag ab. Der Prozess wird fortgesetzt.