Corona-Lockerung?Kölner Fitnessstudios und Diskos bleiben lange geschlossen

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In den Fitnessstudios stehen die Laufbänder, anders als auf unserem Symbolbild, derzeit still.

Köln – Am Mittwoch verkündete die Bundesregierung erste vorsichtige Schritte hinaus aus der Corona-Krise. Es gibt weiterhin strikte Kontaktbeschränkungen, in einzelnen Bereichen soll es aber behutsame Lockerungen geben.

Doch Fitnessstudios und Diskotheken bleiben noch mehrere Wochen geschlossen.

Köln: Zwangsschließungen bleiben bis zum 3. Mai bestehen

EXPRESS sprach mit dem Michael Schnitzler von der Landesregierung NRW über diese Thematik.

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„In den kommenden Wochen werden Entscheidungen im Kabinett getroffen werden. Wir müssen uns überlegen, ob Fitnessstudios oder Diskos in naher Zukunft wieder eröffnen dürfen, selbstverständlich unter bestimmten hygienischen Auflagen. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es noch keine genaueren Überlegungen zu bestimmten Maßnahmen.

Bis dahin bleiben sie erst einmal bis zum 3. Mai geschlossen, ob sie danach wieder öffnen, kann ich aktuell nicht sagen“, so Schnitzler.

Durch den engen Kontakt zu anderen Personen könnten Fitnessstudios und Diskotheken zu einem Hotspot für Corona werden. Dieses Risiko möchte die Regierung auf keinen Fall eingehen. 

Köln: Diskotheken werden im Einzelfall geprüft

Kanzlerin Merkel sagte am Mittwoch, dass Gastronomie, Bars, Diskos, Shoppingcenter und Co. nicht öffnen dürfen. Dieses Verbot gilt für alle Orte, an denen viele Menschen zusammenkommen. Die jeweiligen Landesregierungen prüfen jetzt, inwieweit Diskotheken in naher Zukunft wieder öffnen dürfen. 

„Wir müssen erst einmal den Begriff Großveranstaltung definieren. Wir reden hier von kleinen Kirchen-Festen, welche eventuell stattfinden dürfen, jedoch nicht von einem Schützenfest oder einer Kirmes. Wir müssen ein gemeinsames Konzept entwickeln, welches die Betreiber einhalten können. Dabei spielt die Größe des Lokals eine wichtige Rolle. Umso größer das Lokal, desto mehr Schutzmaßnahmen müssten ergriffen werden“, so Schnitzler von der Landesregierung NRW. 

Kurzarbeit in Kölner Fitnessstudios

Viele Mitarbeiter in Kölner Fitnessstudios befinden sich momentan in Kurzarbeit.

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„Nach der Zwangsschließung im März haben wir zu Anfang noch alle Geräte geputzt und desinfiziert. Einige unserer Kundenberater haben zu Anfang noch Anträge auf eine mögliche Mitgliedschaft bearbeitet. Mittlerweile sitzen viele Mitarbeiter zu Hause und bekommen Kurzarbeitergeld.“

Die Mitarbeiterin stellt sich die Frage, welche Schutzmaßnahmen am Ende vorgeschrieben werden:

„Es ist die Frage, an welcher Stelle angesetzt wird. Dürfen die Mitglieder nur noch zu Hause duschen oder werden nur noch ein paar Mitglieder ins Studios gelassen? Alles in allem würden wir uns freuen, wenn wir unsere Mitglieder wieder begrüßen dürfen“, sagte eine Mitarbeiterin eines Kölner Fitnessstudios dem EXPRESS.