Neuerung bei Kölner REWEHat es nie gegeben: An der Kasse nicht nur Einkäufe bezahlen

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An der Kasse im Supermarkt können in Köln bald auch Knöllchen der Stadt bezahlt werden.

von Chris Merting (mert)

Köln – Haben Sie Vorsätze? Zumindest Oberbürgermeisterin Henriette Reker und die Chefs der Dezernate haben sie. Am Dienstag stellte die Stadtspitze die Arbeitsschwerpunkte für das neue Jahr vor. Und einige Vorsätze überraschen:

Etwa der: Knöllchen an der Kasse im Supermarkt (Dieb im Supermarkt erwischt, dann greift er wehrloses Kleinkind an – hier lesen Sie mehr)bezahlen. Diesen Service will die Verwaltung vom Frühjahr an ermöglichen. Die Dienstleistung werde für städtische Rechnungen aus allen möglichen Bereichen gelten und nicht nur in Lebensmittelgeschäften möglich sein. „Wir kooperieren mit 12.000 Verkaufsstellen des Einzelhandels“, so Stadtdirektor Stephan Keller.

Bei REWE und Co.: Knöllchen im Supermarkt bezahlen

Laut Informationen des WDR soll der neue Service bei REWE, Penny, Rossmann, Real oder Toom angeboten werden. Das Projekt ist bisher auf Köln beschränkt.

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Ermöglicht werde das Verfahren durch den kommerziellen Service „Barzahlen“. Das funktioniert so: Der Kunde erhält zur Abwicklung der Zahlung einen Barcode per E-Mail, SMS oder Post. Der Code wird dann an der Kasse eines Geschäfts gescannt, das Bezahlen ist bar oder mit Karte möglich. Das Kassensystem informiert die Verwaltung über die erfolgte Zahlung. So zahlen Sie ein Knöllchen bequem neben Käse und Fleischwurst.

Pläne der Stadt Köln: Tempo 30 innerhalb der Ringe

Und auch dieser Vorsatz ist ein Hammer zumindest für Autofahrer: Tempo 30 innerhalb der Kölner Ringe.

Die Stadtspitze teilt dazu mit: „Die Verwaltung will in diesem Jahr prüfen, ob im Rahmen eines Modellversuchs mit Unterstützung und Zustimmung der übergeordneten Straßenverkehrsbehörden Ausnahmen beziehungsweise Sonderregelungen zu Tempo 30 innerhalb der Kölner Ringe entwickelt werden können.“

Damit wäre die komplette linksrheinische Innenstadt „verkehrsberuhigt“ und damit unattraktiver für Autos.

Seit Jahren werden Autofahrern ohnehin Fahrspuren und Parkplätze weggenommen, um mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger zu schaffen.

Pläne der Stadt Köln: Wohnungen auf Supermärkten

Und hier der dritte, überraschende Vorsatz: Wohnen über Parkplätzen und auf Supermärkten.

Das wird lange gefordert und nun konkret. Eine Überprüfung habe ergeben, dass sich der Parkplatz des Ossendorfbads dazu eignet. Wenn Planungs- und Baurecht geschaffen wird, könnte es dort mit dem kreativen Wohnungsbau losgehen.

Auch Gespräche für Wohnungen auf Stelzen, wie sie etwa an den Parkplätzen am Rheinenergie-Stadion bereits von Investoren um Formel-1-Rennfahrer Nico Hülkenberg geplant waren, würden intensiv geführt.

Im Frühjahr will die Stadt zudem bekanntgeben, auf welchen Supermärkten Wohnungen aufs Dach gebaut werden könnten.