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Nach Tragödie auf A3 in KölnNächster Rückschlag: Baustelle macht immer mehr Sorgen

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Die Anschlussstelle Köln-Dellbrück, hier am Tag des schweren Betonplatten-Unfalls (13. November 2020), wird für weitere Monate nicht komplett freigegeben.

von Thomas Werner (tw)

Köln – Die Tragödie aus dem November 2020, als in der Nähe der Ausfahrt Köln-Dellbrück auf der A3 eine herunterfallende Betonplatte für den Tod einer 66-jährigen Frau verantwortlich war, sorgt auch mehr als fünf Monate später noch für Verzögerungen und Einschränkungen im Verkehr rund um die Unfallstelle. Wie am Freitag (23. April) bekannt wurde, dauern die Arbeiten vor Ort deutlich länger als geplant.

  • A3: Betonplatte hatte im November 2020 eine Frau getötet
  • Arbeiten vor Ort dauern länger als geplant
  • Markierungsarbeiten am Wochenende geplant

Die Reparatur der Lärmschutzwände sollte eigentlich im Juni 2021 abgeschlossen sein. Dann hätte der Abschnitt zwischen dem Kreuz Köln-Ost und Köln-Dellbrück wieder voll befahrbar sein sollen. Doch daraus wird nichts. 

A3 in Köln: Arbeiten nach Betonplatten-Unfall dauern deutlich länger

Die Arbeiten seien aber so kompliziert, dass ein Ende noch nicht abzusehen sei, sagte eine Sprecherin der Autobahn GmbH am Freitag und bestätigte damit den ersten Bericht der „Kölnischen Rundschau”. 

Das Problem: Die noch hängenden Teile der Lärmschutzwand müssen abgesichert werden, die Teile dafür, etwa 400 Stück, werden individuell angefertigt. Die finale Phase der Ausschreibung läuft, doch der Zeitplan ist nicht mehr einzuhalten.

Köln: Betonplatten auf A3 müssen zusätzlich abgesichert werden 

„Wir hoffen, dass wir die Arbeiten im Mai an eine Firma vergeben können“, so die Sprecherin. Wann die A3 wieder vollständig freigegeben werden kann, sei aber weiter offen.

Allerdings sei zumindest in einer Hinsicht Entspannung in Sicht: Wie die Sprecherin erklärte, sollen auch in Fahrtrichtung Oberhausen von nächster Woche an vier verengte – statt zuletzt drei – Fahrspuren zur Verfügung stehen. Die Markierungsarbeiten dafür seien für Sonntag (25. April) geplant. Deshalb sei am Sonntag zwischen 8.00 Uhr und 18.00 Uhr nur eine Spur befahrbar.

Bald vier statt drei Spuren in beiden Richtungen auf A3

In der Gegenrichtung ist genau diese Vorgehensweise schon umgesetzt. In Richtung Frankfurt können Fahrzeuge schon seit längerem mit einer Höchstgeschwindigkeit von Tempo 80 über vier verengte Spuren fahren.

Am 13. November 2020 hatte sich eine Betonplatte aus einer Lärmschutzwand der A3 gelöst und war auf ein fahrendes Auto gefallen. Die Fahrerin, die 66-jährige Anne M. aus Köln, kam bei dem tragischen Unfall ums Leben. Sie war wohl auf dem Weg zu ihrer kranken Mutter gewesen.

Unfall auf A3 in Köln: Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung

Seitdem wird am Ort des Geschehens gearbeitet, unter anderem mussten einige der übrigen Platten abmontiert werden, weil sie ebenso falsch angebracht waren wie die, die sich aus der Halterung löste und auf die Fahrbahn fiel. Die übrigen Platten sollen zusätzlich abgesichert werden, um einen neuerlichen Unfall zu vermeiden.

Hinter den Kulissen wird unterdessen weiter die Schuld-Frage geklärt. Die Kölner Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung gegen Unbekannt und wartet nach Angaben eines Sprechers vom Freitag weiter auf ein Sachverständigen-Gutachten. (tw)