+++ EILMELDUNG +++ Drama in Paris Beliebtes Wahrzeichen ist zum Teil eingestürzt

+++ EILMELDUNG +++ Drama in Paris Beliebtes Wahrzeichen ist zum Teil eingestürzt

Nach Ausraster in KalkTerrormiliz: Kölner (36) mit heftiger Vergangenheit vor Gericht

Al Shabaab

Omar D. wollte sich der somalischen Terrormiliz „Al Shabaab“ anschließen. Das Symbolfoto zeigt Kämpfer 2010 in Mogadischu. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Köln/Bonn – Er galt als Dschihadist, der in der berüchtigten Terrormiliz „Al Shabaab“ in Somalia kämpfen wollte. Dafür wurde Omar D. (36) auch verurteilt. Am Mittwoch (10. März) steht der Terrorist erneut vor Gericht – diesmal muss er sich vor dem Kölner Amtsgericht wegen Beleidigung in zwei Fällen verantworten. 

  • Beleidigungen in den Räumen des Kölner Polizeipräsidiums
  • Omar D. schon 2016 vor Oberlandesgericht Frankfurt verurteilt
  • Gemeinsam mit Bonner Islamist aus Flugzeug geholt

Kölner Terrorist vor Gericht: Omar D. verstieß gegen Bewährungsauflage

Der 36-Jährige soll am 5. August 2019 im Kölner Polizeipräsidium Beamte des Staatsschutzes zum Teil unflätig beleidigt haben. Dort musste er sich regelmäßig als Bewährungsauflage melden. 

Hintergrund: Omar D. wurde im Juli 2016 vor dem Oberlandesgericht Frankfurt wegen Versuchs der Beteiligung an einer ausländischen terroristischen Vereinigung zu zwei Jahren mit Bewährung verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen, dass D. sich der somalischen Miliz „Al Shabaab“ anschließen wollte. Zu Kampfeinsätzen kam es allerdings nicht – denn die Milizen hielten ihn für einen Spion, nahmen ihn gefangen und folterten ihn. D. flüchtete schließlich nach Kenia, wurde dort 2014 festgenommen und nach Deutschland abgeschoben.

Kölner Terrorist schrieb Schlagzeilen: 2008 holten ihn Einsatzkräfte aus Flugzeug

Wegen des Verstoßes gegen die Bewährungsauflagen sitzt D. seit Oktober 2019 hinter Gittern. Jetzt kommt zudem der Prozess wegen den Beleidigungen. Diese hatten ihm zunächst einen Strafbefehl über 60 Tagessätze á 10 Euro eingebracht. Den wollte er aber nicht hinnehmen und legte Einspruch ein. 

Omar D. schrieb bereits Schlagzeilen. So wollte er im September 2008 mit dem Bonner Abdirazak „Zak“ B. in den Dschihad ausreisen. Die Polizei stoppte die Pläne im letzten Moment und holte das Duo am Köln/Bonner Flughafen aus dem Flieger.

Die beiden Islamisten, die schon länger im Visier der Terror-Fahnder waren, kamen in U-Haft. Der Haftbefehl wurde später aufgehoben, weil sich der dringende Tatverdacht nicht aufrechterhalten ließ. Im Juli 2015 sprengte sich „Zak“ vor einem Luxushotel in der somalischen Hauptstadt Mogadischu in die Luft und riss 18 Menschen mit in den Tod. (iri)