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Mundschutz bei HitzeÜber 30 Grad in Köln! Doc Esser warnt vor bösem Masken-Fehler

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Gerade bei hohe Temperaturen wird gerne auf die korrekte Tragweise der Maske verzichtet. Das kann fatale Folgen haben. Das Symbolfoto zeigt Menschen am 18. Juli in Saint-Jean-de-Luz (Frankreich), die trotz hochsommerlicher Temperaturen auch draußen Maske tragen.

von Madeline Jäger (mj)

Köln – Ob in der KVB oder im Supermarkt, am Freitag (31. Juli) sollen die Temperaturen stark ansteigen – bis zu 36 Grad sind möglich. Doch die Maskenpflicht bleibt natürlich trotzdem bestehen.

Vielen Kölnern ist der Mundschutz bei 30 Grad und mehr aber einfach zu warm. Abhilfe schafft da oft ein kurzes Lüften. Und schon hängt der Mundschutz unter der Nase. Zuletzt kritisierte ein Kölner TV-Moderator, dass das richtige Tragen des Mundschutzes in der KVB zu wenig kontrolliert wird (hier mehr lesen).

Ein gefährliches Verhalten, das auch Heinz-Wilhelm Esser – besser bekannt als TV-Arzt „Doc Esser“ in Köln immer wieder auffällt.

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Kölner mit Maske unter der Nase – vermeintlich erfrischend, aber gefährlich

„Der Mund- und Nasenschutz bringt uns nur dann etwas, wenn wir ihn auch ordnungsgemäß tragen“, erklärte TV-Arzt Heinz-Wilhelm Esser kürzlich. 

„Die Nase ist das Organ, über das die Luft einströmt. Auch wenn manche Leute es nicht glauben können, wir atmen durch die Nase. Jetzt kommt aber etwas Besonderes hinzu. In der Nase sind Flimmerhärchen, die für eine erste Säuberung der Luft sorgen. Mittlerweile wissen wir aber auch, dass sich das Coronavirus unheimlich gerne dort aufhält“, so der Lungenfacharzt.

„Die Nase ist ein beliebter Einstiegsort für Corona“

„Das Virus geht bevorzugt an die Nasenschleimhaut ran, weil die Zellen in den Flimmerhärchen eben auch das ACE2-Enzym in sich tragen. Und das ist die Eintrittspforte für das Coronavirus“, so Esser.

Man könne also davon ausgehen, dass ein Erkrankter eine hohe Viruslast und viele Viren gerade in der Nase hat.

„Die Nase ist ein beliebter Einstiegsort für Corona. Und wenn der Infizierte seinen Mundschutz nicht gut trägt und die Nase andauernd freiliegt, dann kann er über Aerosole oder Tröpfcheninfektion das Virus an seine Mitmenschen weitertragen“, verdeutlicht Esser.

Coronavirus: Siedelt sich nicht nur in Halsregion gerne an

„Für den ein oder anderen ist das Tragen des Mundschutzes bei diesen Temperaturen eine Zumutung. Das macht aktuell keiner gerne, es ist aber leider sehr wichtig, den Mundschutz richtig zu tragen. Bisher sind wir immer davon ausgegangen, dass sich das Virus vor allem in der Halsregion ansiedelt und dort auch gerne vermehrt. Doch das Virus scheint eben doch schlauer zu sein“, so Esser.

Die Nase sei ein Hochrisiko-Ort, wo sich das Virus gut einnisten und vermehren könne, was alle bisherigen Untersuchungen bestätigen würden. Konsequentes Tragen des Mundschutzes in geschlossenen Räumen könne die Übertragung auf das Gegenüber vermeiden, erklärt der Lungenfacharzt.

Kann das richtige Tragen der Maske die zweite Welle verhindern?

Wer aktuell Virologe Christian Drosten zuhört, kann sich Gedanken über eine mögliche zweite Welle in Deutschland machen. Kann das richtige Tragen des Mundschutzes über der Nase diese Welle verhindern? 

Laut Heinz-Wilhelm Esser kann das solidarische Verhalten und Tragen der Maske zumindest entscheidend dazu beitragen.

„Wenn wir die Neuinfektions-Zahlen niedrig halten wollen, dann gehört das Tragen des Mundschutzes über der Nase zwingend dazu“, so der Fachmann.

„Mundschutz über der Nase wichtiges Puzzlestück im Verhindern der zweiten Welle“

„Wir alle sehen gerade anhand des Beispiels Tönnies, was passiert, wenn erkrankte Menschen ohne Schutz und Abstand auf engstem Raum in geschlossenen Räumen miteinander zu tun haben“, so der Arzt.

Hier mehr lesen: Virologe Christian Drosten fürchtet zweite Infektionswelle

Daraus resultiere eine Coronavirus-Infektionskette und schnell habe man plötzlich 1500 Neuinfektionen, die auch eine neue große Welle auslösen können. „Natürlich ist der Mundschutz über der Nase nur ein Puzzlestück im Verhindern der zweiten Welle, aber es ist ein wichtiges Puzzlestück in der Verhinderung von Neuinfektionen.“