Nach Abfall-RekordWenn Köln jetzt nicht endlich aufwacht, ersticken wir im Müll

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Müllberge wie hier am Rhein in Köln-Langel blieben zurück.

von Oliver Meyer (mey)

Köln – Wieder so ein Wochenende. Die Sonne brennt vom Himmel, die Menschen suchen Erholung und Abkühlung an den Kölner Gewässern und in den Grünanlagen. Immer montags dann das böse Erwachen: Überall liegen Tonnen von Müll. Muss das denn wirklich sein, kriegen die Kölner das nicht in den Griff, fragt unser Redakteur Oliver Meyer in seinem Kommentar.

Der Umweltschutz ist in aller Munde. Wir müssen unser Verhalten gegenüber der Umwelt grundsätzlich ändern. Nicht bald, sondern sofort. Das belegen zig Studien. Und darin sind sich wohl auch alle Menschen einig angesichts vermüllter Meere. Aber: Gelebt wird das leider nicht von allen ...

Kölner Müll-Sünder: Was denken sich nur dabei?

Man fragt sich, was in den Köpfen der Menschen vorgeht, die nach einem schönen Tag im Park ihre Abfälle achtlos neben ihrer Decke liegen lassen. Sie bedenken nicht, dass sie den Platz verschandeln, wo sie sich für Stunden wohl gefühlt haben.

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Nach mir die Sintflut, anders ist dieses Verhalten nicht zu deuten. Traurig und zugleich Beweis, dass wir alle gefordert sind, solche Müll-Ferkel freundlich, aber mit Nachdruck, zum Nachdenken zu bringen.

Kölner Müll-Sünder: Sie schieben die Schuld auf andere

In sozialen Netzwerken toben sich Müll-Idioten verbal aus und kritisieren, dass die AWB mehr Müllcontainer aufstellen müsse. Was Unsinn ist. Denn dann würden, so die Befürchtung, noch mehr Menschen ihren Müll dort lassen. Der Effekt wäre also kontraproduktiv.

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Mehr Sinn machen die acht Müll-Scouts, die in Zweier-Teams an acht Hotspots (wie etwa am Aachener und Decksteiner Weiher oder auf den Poller Wiesen) präventiv im Einsatz sind. Sie haben im vergangenen Jahr zwischen April und September 28.564 Besucher angesprochen und 3749 Müllsäcke verteilt. Wer seinen Müll also noch immer achtlos wegwirft, der sollte dann von den Müll-Sheriffs des Ordnungsamts kräftig zur Kasse gebeten werden.