+++ SERVICE +++ Rückruf Achtung, Gefahr lauert in diesem Hundefutter – Keime können tödlich sein

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Mord in DünnwaldTragisch: Darum konnte Kölner (†47) die tödliche Gefahr nicht ahnen

Foto Blumenniederlegung One Cologne

Kerzen und Blumen am Arbeitsplatz des Opfers.

von Oliver Meyer (mey)

Köln – Der Schock über den brutalen Tod von Kurt B. (47) sitzt tief. Am Mittwoch um 12 Uhr halten alle Bediensteten der Stadt Köln bei einer Schweigeminute für ihren getöteten Kollegen inne. Außerdem wurde Trauerbeflaggung durch die Oberbürgermeisterin Henriette Reker an allen städtischen Gebäuden angeordnet. Alexander Vogel, Sprecher von Reker, teilte mit, dass inzwischen auch Kondolenzlisten ausgelegt seien.

Kollegen von Kurt B. arbeiten jetzt nur in Zweierteams

Die Verwaltung hatte nach dem Tod des Mitarbeiters der Vollstreckungsbehörde entschieden, dass seine Kolleginnen und Kollegen am Montag keine Außentermine wahrnehmen werden. Am heutigen Dienstag ist es den 70 Mitarbeitern des Außendienstes freigestellt, ihre Tätigkeit wieder aufzunehmen, wie die Stadt mitteilte. Zudem werde nur in Zweierteams gearbeitet, um sich gegenseitig zu unterstützen.

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Die Beamten der Mordkommission sichern Spuren am Tatort.

Tödlicher Angriff in Dünnwald: Kurt B. wusste nicht, wie gefährlich der Mann ist

Inzwischen ist klar, dass Kurt B. und seine Kollegin vom Steuer- und Kassenamt der Stadt Köln nicht darüber informiert waren, welche Gefahr von Clemens K. (60) ausgehen könnte. Sie wussten nicht, dass der 60-Jährige im März einen Amtsarzt mit einem Schraubenzieher angegriffen hatte. Der Arzt hatte sich nur retten können, weil er eine Mappe vor den Körper hielt und so einem Stich entkam.

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Tödlicher Angriff in Dünnwald: Warum entließ man den Täter aus der Psychiatrie?

Clemens K. war nach der Attacke in die Psychiatrie der Merheimer Klinik eingewiesen worden. Nach sechs Wochen wurde er jedoch wieder entlassen. Warum die Gefährdungsprüfung der Ärzte ergab, dass von ihm zukünftig keine Gefahr ausgehen würde, wird nun auch die Staatsanwaltschaft ermitteln. Denn offensichtlich war die Einschätzung der Mediziner falsch.

Tötung in Köln-Dünnwald: Datenschutz erschwert Maßnahmen der Stadt

Bei der Stadt Köln kümmert man sich nicht erst nach dem tödlichen Vorfall in Dünnwald um die Sicherheit der Mitarbeiter. Vor allem in der Vollstreckungsabteilung haben die Bediensteten Eigensicherungsseminare erhalten. Sie lernen, wie sie Gefährdungslagen erkennen, ihre Einsätze richtig planen oder wie sie schwierige Situationen bewältigen können. Allerdings gibt es derzeit noch keine Möglichkeit, sich vorher schon über Auffälligkeiten der aufzusuchenden Personen zu informieren.

Tödlicher Angriff in Dünnwald: Bei der Stadt gibt es noch gar keine Software

„Wir arbeiten an einer datenschutzkonformen Softwarelösung. Wir versuchen, die rechtlichen Bedingungen zu berücksichtigen und können noch nicht sagen, ob und wie der Datenschutz uns hier Grenzen setzt.“ Denn das Speichern und Abfragen von personenbezogenen Daten obliegt eigentlich nur der Polizei. Der Datenschutz verbietet es derzeit, dass die Stadt Köln Informationen über Vorfälle wie den im März speichert und anderen Abteilungen zu Verfügung stellt.

Tat in Dünnwald: Stadt begrüßt Vorschlag des NRW-Innenministers

Alexander Vogel: „Die Aggressionen gegenüber den städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowohl im Innen- als auch im Außendienst nehmen zu. Das ist leider so. Daher begrüße ich den Vorschlag des NRW-Innenministers Herbert Reul.“

Reul hatte dem Kölner Stadtanzeiger gesagt: „Es muss sichergestellt sein, dass Mitarbeiter, die im staatlichen Auftrag Bürgerkontakte haben, bestmöglich geschützt sind.”