Mitten in Kölner InnenstadtSeit Jahren ungenutztes Parkhaus entdeckt

Parkhaus

Die ungenutzte Tiefgarage der Kölner Musikhochschule

von Chris Merting (mert)

  • Gleichzeitig herrscht im boomenden Kunibertsviertel sowie im benachbarten Eigelstein- und Agnesviertel akute Parkplatznot, über die Anwohner seit Jahren klagen.
  • Bemühungen, Quartiersgaragen beispielsweise unter den Bahnbögen zu bauen, scheiterten bislang.

Köln – Politiker haben eine Entdeckung der besonderen Art gemacht: eine ungenutzte Tiefgarage mitten in der Innenstadt. Führende Köpfe der CDU Mitte-Nord sind darauf gestoßen, dass die Tiefgarage mit zwei Parkebenen der Kölner Musikhochschule meistens völlig leer ist.

„Da waren um 10 Uhr morgens mindestens 50 unbesetzte Parkplätze“, beschreibt CDU-Ortsverbandschef Florian Weber den „Schatzfund“. Vize Michael Domgörgen ergänzt: „Von einem auf den anderen Tag, also zwischen 18 und 8 Uhr, beträgt der Leerstand sogar mindestens 80 Plätze.“ Zu dieser Zeit sind die Mitarbeiter und Studenten der Hochschule nicht mehr im Hause.

Parkplatznot in den Veedeln

Gleichzeitig herrscht im boomenden Kunibertsviertel sowie im benachbarten Eigelstein- und Agnesviertel akute Parkplatznot, über die Anwohner seit Jahren klagen. Bemühungen, Quartiersgaragen beispielsweise unter den Bahnbögen zu bauen, scheiterten bislang.

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Stadt soll verhandeln

Auf CDU-Initiative hat die Bezirksvertretung die Stadtverwaltung bereits einstimmig beauftragt, mit dem Land als Eigentümerin der Tiefgarage in Verhandlungen einzusteigen. Ziel ist die Mitbenutzung der Parkplätze durch Anwohner – also Parkplatz-Sharing. Peter Gottwald vom CDU-Vorstand und selbst betroffener Anwohner sagt: „Das ist eine tolle Chance für die Anwohner im Kunibertsviertel, die nach der Rückkehr von der Arbeit auf der Suche nach einem Parkplatz jetzt noch lange kreisen müssen.“

Die Politiker kommen ins Grübeln: „Die Tiefgarage gibt es seit 40 Jahren. Wie lange liegt sie schon so weitgehend ungenutzt?“ Was für eine versäumte Chance?!?

Die soll jetzt ausgebügelt werden. Nicht nur die Politiker sind gespannt, ob das klappt mit den Verhandlungen.