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Mitten auf großer Kölner StraßeIrrer Blumen-Zoff zwischen Stadt Köln und Aktivisten

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Das Hochbeet auf einem Parkplatz an der Neusser Straße in Köln Nippes ist dem Ordnungsamt ein Dorn im Auge.

Köln – Ein Hochbeet mitten auf der stark befahrenen Neusser Straße im Kölner Stadtteil Nippes sorgt bereits seit Freitag (1. Mai) für Aufregung.

Das aus Paletten und einem Rollwagen gebaute Blumen- und Kräuterbeet steht mitten auf einem Parkplatz vor der Metzgerei Stock und der Gaststätte Brodmühler. Platziert wurde es dort von der radikalen Umwelt- und Klimaschutzbewegung „Extinction Rebellion“.

Auf Deutsch bedeutet das soviel wie „Rebellion gegen das Aussterben“. In verschiedenen Großstädten hatten sie bereit im vergangenen Sommer mit Blockade-Aktionen auf sich aufmerksam gemacht (hier lesen Sie mehr).

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Hochbeet auf Neusser Straße in Köln-Nippes sorgt für Aufregung

„Blumen statt Parkplatz“ und „aus dem Parkplatz einen Platz-Park machen“ ist auf dem Beet auffällig lesbar. Laut Extinction Rebellion soll das knallgelbe Gebilde die Neusser Straße begrünen und zudem als Fahrradstellplatz genutzt werden können.

Das Ordnungsamt der Stadt Köln ist jedoch wenig amüsiert über die Aktion. Wie Norman Schuman, Pressesprecher der Bewegung berichtet, hing bereits nach einem Tag ein Zettel an dem Beet mit der Aufforderung, es zu entfernen.

Es handele sich dabei um eine widerrechtliche Nutzung von Parkflächen und stelle eine „Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung dar.“

Kölner Ordnungsamt will Hochbeet in Köln-Nippes entfernen

Bis zum Sonntag soll das Beet nun entfernt werden. Wie Extinction Rebellion nun handelt, wisse man noch nicht genau, so Schumann: „Wir überlegen noch, wie wir vorgehen. Eine Alternative könnte sein, es woanders hinzustellen oder es zu verschenken.“

Mit der Aktion wollte die Bewegung auf eine Verkehrswende in Köln sowie eine Verkehrsberuhigung auf der Neusser Straße aufmerksam machen. „Wie so oft in Köln wird das Auto in den Vordergrund gestellt. Der Platzpark erfreut kleine wie große Menschen. Auch der Fahrradständer wird gut genutzt. In der Kiste befinden sich neben Wildblumen auch Kräuter, von denen sich die Anwohner bedienen dürfen“, erklärt Schumann.

Aktion soll auf Verkehrswende in Köln hinweisen

Die Anwohner scheinen geteilter Meinung über das Hochbeet. „Eigentlich ist es eine tolle Idee“, bemerkt Christina P., die im Umkreis der Straße wohnt, „aber es fällt eben ein Parkplatz weg.“ Diese stehen ohnehin wenig zur Verfügung. Doch sollte die Straße endlich verkehrsberuhigt werden, sei das Beet eine schöne Lösung, sagt sie.

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Der Nippeser Jürgen Hartmann sei gerade erst darauf aufmerksam geworden und beäugt kritisch den Bescheid des Ordnungsamtes. „Die Begründung der Stadt ist Quatsch“, bemerkt er, „ich finde das Hochbeet schön, die Leute reagieren darauf.“

Aber wie kommt es überhaupt, dass die Stadt Köln das Beet als „Gefahr für Sicherheit und Ordnung” einstuft? Eine EXPRESS-Anfrage diesbezüglich blieb bisher unbeantwortet.

Norman Schumann betont, dass das Beet keinesfalls nur ein Zeichen der Rebellion sein sollte: „Wir haben immer einen sinnvollen Hintergedanken bei unseren Aktionen.“ Eventuell könne man darüber nachdenken, weitere Hochbeete in der Stadt aufzustellen.

Die Geschichte könnte also noch weitergehen.