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„Stück aus dem Tollhaus“Minister wettert gegen Köln-Chaos

Wegen einer Software-Panne muss der Kölner Hauptbahnhof im Frühjahr 2026 erneut gesperrt werden. NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer ist stinksauer.

„Das ist ein Stück aus dem Tollhaus“, schimpfte NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) am Freitagmorgen (14. November 2025) im Radiosender WDR 2. Der Politiker ist stinksauer auf die Deutsche Bahn und das aus gutem Grund.

Er sei selbst erst am Mittwoch, also nur zwei Tage vor Beginn der ersten zehntägigen Sperrung des Kölner Hauptbahnhofs, über die Notwendigkeit einer zweiten Sperrung informiert worden – zeitgleich mit der Öffentlichkeit. „Mir ist es schleierhaft, wie sowas bei der DB passieren kann“, sagte Krischer.

Die Sperrung sorgt nicht nur beim Minister, sondern vor allem bei unzähligen Reisenden, Pendlerinnen und Pendlern für Unverständnis und Frust.


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Der Minister kritisierte vor allem, dass erst so kurzfristig entschieden wurde, ein neues Stellwerk trotz der langen Vorlaufphase nun doch nicht in Betrieb zu nehmen. „Wir planen das ja schon seit längerem. Und dann erfahre auch ich zwei Tage vorher: April, April - die Software kann nicht aufgespielt werden, weil sie nicht funktioniert“, sagte der Minister. „Das kann man sich ja überhaupt nicht ausmalen.“

Hintergrund der Sperrungen ist die Inbetriebnahme eines neuen Stellwerks am Kölner Hauptbahnhof. Aufgrund einer Software-Panne können die Arbeiten allerdings nicht wie geplant während der ersten zehntägigen Sperrung abgeschlossen werden.

Deshalb muss der Verkehrsknotenpunkt im Frühjahr 2026 für weitere zehn Tage lahmgelegt werden. (red)