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Fünf Wochen krankKölner Bütt-Star: Corona ist wie ein Spiel gegen den FC Bayern

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Bütt-Profi Martin Schopps weiß, was die britische Corona-Mutante anrichten kann.

von Markus Krücken (krue)

Köln – Zumindest auf dem Foto, das er der Redaktion mitschickt, hat er sein Lachen wieder. Doch dieses war Frohnatur Martin Schopps (46) in den letzten Wochen zumeist vergangen.

  • Martin Schopps war Mitte März an Corona erkrankt
  • Der Bütt-Star schildert seinen Krankheitsverlauf
  • Wie Schopps über die Zukunft denkt

Mitte März hatte der im kölschen Fasteleer populäre Bütt-Star im EXPRESS seine Corona-Infektion öffentlich gemacht.

Als wir ihn jetzt fragen, wie es ihm heute geht, entsteht ein nachdenkliches Interview. Vollständig gesund und erholt ist Schopps nämlich nach der Infektion mit der britischen Mutante allmählich erst jetzt.

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Herr Schopps, können Sie bitte Ihren Verlauf beschreiben?

Martin Schopps: Es war vier Wochen lang ein ständiges Auf- und Ab. Angefangen hat das Ganze vormittags mit Kopfschmerzen und Müdigkeit.

Im Laufe des Tages kamen dann Fieber, Schüttelfrost und Herzrasen hinzu. Das hat sich dann eine Woche so gehalten. In den ersten drei Tagen waren drei Kilo weg. Das war aber neben dem PCR-Test auch schon das einzig Positive an der Sache. Nach einer Woche hatte ich mal für ein bis zwei Tage das Gefühl, ich hätte es schon überstanden, bin ja relativ jung und fit, aber dann ging es genauso schnell wieder bergab, wie es bergauf gegangen ist, und zack lag ich wieder da.

Es ist ein bisschen wie knapp gegen den FC Bayern zu führen. Du denkst, jetzt hast du gleich gewonnen, und dann kommt der Gegner wütend mit Kraft zurück. Das hat sich dann auch ein paarmal wiederholt. Selbst, als ich schon längst virenfrei aus der Quarantäne entlassen wurde.

Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass ich es wirklich hinter mir gelassen habe. Die Atmung hat mir glücklicherweise zu keiner Zeit Probleme bereitet.

Haben Sie Lust den Tatort zu gucken mit Blick auf die #allesdichtmachen-Sache?

Ich gehöre zu den zehn Prozent in Deutschland, die eh nicht so „Tatort-affin“ sind. Der Fernseher ist bei uns aus, es sein denn, der FC spielt. Was die #allesdichtmachen-Aktion betrifft, habe ich natürlich dennoch eine Meinung.

Martin Schopps: Das denke ich über Jan-Josef Liefers

Da wurde ja geplant ein großes Fass aufgemacht, was besser zugeblieben wäre. Jan Josef Liefers hat in einem Interview gesagt, er könne sich ja nicht vorher Gedanken machen, aus welcher Ecke er Applaus bekommt. Ich meine: doch!

Genau das muss man tun, wenn man so etwas raushaut. Da sollte man wissen, wem man damit in die Karten spielt.

Man darf seine Meinung natürlich öffentlich vertreten, und es ist gut, Denkprozesse anzustoßen, ich glaube aber, das war in der Situation kontraproduktiv für das gemeinsame Ziel.

Was ist Ihr Rat an all jene, die noch keine Infektion hatten und nicht geimpft sind?

Was qualifiziert mich, an dieser Stelle Ratschläge zu geben? Das überlasse ich lieber den Wissenschaftlern.

Ich würde mich aber sehr freuen, wenn sich möglichst schnell, möglichst viele Menschen impfen lassen möchten und dies auch können, denn dann kann das Leben, wie wir es kennen, endlich weitergehen. Ich jedenfalls werde mich impfen lassen, wenn ich dran bin.

Wie sieht Ihr Tagesablauf aus?

Termine planen, dafür Gags schreiben, proben, Termine wieder stornieren.

Ich glaube, dieser monotone Vierkampf trifft es ganz gut. Es fällt mir zunehmend schwerer, mich als Künstler fürs Schreiben und Proben zu motivieren, da gerade der komplette Juni wieder abgesagt wurde.

Wie lautet Ihre Prognose?

Auf Veranstaltungen bezogen? Ich hoffe, es wird im Sommer zumindest kleinere Open-Air-Veranstaltungen geben. Ich plane zusammen mit JP Weber und Volker Weininger ein „Special“ im Rahmen der „Sommer im Garten Tour“. Drei Solisten als „Trio“ auf der Bühne.

Leider sind meine Namensvorschläge nicht durchgekommen. (lacht) Flitsch, Glas un Nas oder „Die Entbehrlich Brothers“. Aber wir arbeiten fleißig an einem gemeinsamen Programm.

Hat Sie die Krankheit verändert?

Zwischendurch hieß es: Der Geschmacksverlust würde schlimmer, weil ich die komplette Niederlagen-Serie vom FC bis zum Ende geguckt habe. Ich glaube und hoffe aber, dass nichts bleibt und mich das Virus auch nicht verändert hat.

Ich höre seitdem vielleicht etwas sensibler in meinen Körper rein. So lange das aber nicht in Hypochondrie ausartet, ist es zum Glück ja nicht schlimm.