Mai-Demos in KölnVermummte Teilnehmer greifen Polizisten an – elf Festnahmen
Köln – In der Innenstadt ist es am Samstag (1. Mai) gegen 13.30 Uhr zu Ausschreitungen bei einem Demonstrationsaufzug gekommen. Wie die Polizei auf EXPRESS-Anfrage mitteilte, leisteten mehrere Teilnehmer Widerstand gegen Einsatzkräfte. Elf Personen kamen in Gewahrsam.
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Kölner Innenstadt: Teilnehmer zum Teil vermummt, Polizei greift ein
Der Aufzug war ein Zusammenschluss von drei Veranstaltungen. Als die Gruppe mit erlaubten 200 Teilnehmern vom Friesenplatz Richtung Alter Markt marschierte, schlossen sich offenbar weitere Personen an.
In Höhe des Kaufhofs kontrollierte die Polizei Teilnehmer, die sich zum Teil vermummt hatten, wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz. Die Situation eskalierte, es kam zu einem Solidarisierungseffekt sowie zum Angriff auf Beamte.
Wegen Ausschreitungen: Kölner Polizei zieht Kräfte zusammen – elf Personen in Gewahrsam
Die Polizei zog sofort starke Kräfte zusammen. „Insgesamt wurden elf Personen in Gewahrsam genommen“, so ein Sprecher gegenüber EXPRESS.
Als die elf in Gefangenentransportern weggefahren wurden, zog die Gruppe wie geplant weiter zum Alter Markt, wo eine Abschlusskundgebung stattfand. Im Anschluss kam es zu einer spontanen Kundgebung gegen Polizeigewalt. Rund 80 Teilnehmer machten sich über die Deutzer Brücke auf den Weg zum Polizeipräsidium in Köln-Kalk. Dort löste sich die Versammlung dann auf.
Am Tag der Arbeit (1. Mai) fanden auch in Köln zahlreiche Aktionen der Gewerkschaften sowie Demos statt. Unter anderem startete um 13 Uhr am Heumarkt eine große Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes mit rund 700 Teilnehmern. Ab 15 Uhr trafen sich Corona-Leugner auf der Deutzer Werft, dabei ahndete das Ordnungsamt Verstöße gegen die aktuellen Bestimmungen des Infektionsschutzes.
Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz. „Der Großteil der Versammlungen lief gemäß den von Stadt und Polizei erteilten Auflagen störungsfrei“, hieß es am frühen Samstagabend in einer Bilanz. (iri)