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Spontan reagiertIrre Öffnungszeiten: Kölner Friseure geben Antwort auf Lockdown

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Heike Beckmann-Kuckhoff, hier im März 2020, öffnete ihren Friseursalon spontan am Sonntag (13. Dezember). 

Köln – In Kölner Friseursalons ist in diesen Tagen die Hölle los. Es herrscht Chaos und Ungewissheit.

Am Sonntag (13. Dezember) verkündete die Bundesregierung eine erneute Schließung der Friseursalons im Rahmen des Lockdowns am 16. Dezember.

Für die Friseure ein Schock, denn ihre Terminkalender sind bis Weihnachten brechend voll.

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Und wie bei vielen anderen Kölner Betrieben im Lockdown musste auch hier reagiert werden. 

Köln: Friseure weiten Arbeitszeiten aus 

„Ich saß gerade vor dem Fernseher, als die Meldung kam. Sobald klar war, dass Friseure ab Mittwoch schließen müssen, bin ich in den Laden gefahren und habe die Kunden angerufen“, sagt Friseur-Meisterin Heike Beckmann-Kuckhoff.

Nach Absprache mit der Kölner Friseur-Innung öffnete Beckmann-Kuckhoff noch am Sonntag spontan ihren Salon in Weidenpesch: „Friseure gelten offiziell als Handwerker, daher darf ich als Inhaberin auch an Sonntagen öffnen. Vielen meiner Kunden konnte ich dann am Sonntag spontan einen Termin anbieten und so meinen proppenvollen Kalender schon ein Stück abarbeiten.“

Beckmann-Kuckhoff hatte sich bereits auf einem weiteren Lockdown eingestellt, doch dass dieser so schnell kommen würde, damit hatte wohl keiner gerechnet. „Ich hatte gehofft, dass wir wenigstens noch bis Samstag arbeiten dürfen. Das kann ich nicht nachvollziehen und die Kunden sind natürlich auch nicht begeistert.“ 

Kölner Friseure hatten auf mehr Zeit gehofft 

Die Friseur-Meisterin und ihre Mitarbeiter werden auch Montag und Dienstag Höchstleistungen erbringen müssen: „Wir werden bestimmt bis in den späten Abend im Salon sein. Meine Mitarbeiter haben natürlich dementsprechend Pause oder ich bin alleine im Salon.“

Der Obermeister der Kölner Friseur-Innung Mike Engels sieht das problematisch, findet es jedoch vollkommen nachvollziehbar. 

„Die Kölner Friseure sind sehr erbost über die Geschwindigkeit, in der der erneute Lockdown umgesetzt wird. Wir haben natürlich generell Verständnis dafür, aber hätte uns eine weitere Woche gewünscht“, so Engels.

Kölner Friseur-Innung warnt vor Auslastung der Mitarbeiter 

In den kommenden Tagen werden die Friseure laut Engels ihre Arbeitszeiten ausweiten: „Die Bücher waren voll und nun versuchen wir, die Kunden vorzuziehen. Ich kann sagen, dass mehrere Kollege am Sonntag wohl keine Adventskerzen angezündet haben, sondern im Laden standen.“

Es gäbe jedoch auch eine Grenze. „Man muss auch an die Mitarbeiter denken und darauf achten, dass die Bedingungen nicht unmenschlich werden. Einige Friseure arbeiten nun in Schichten, um bis in die Abendstunden im Salon sein zu können“, erklärt Engels.