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Letzter Kölner PferdemetzgerBeim Fleisch setzen wir aufs Pferd!

Seit 33 Jahren ist Bernhard Horst (80) Metzger – bei ihm kommt nur Pferd hinter die Theke.

Seit 33 Jahren ist Bernhard Horst (80) Metzger – bei ihm kommt nur Pferd hinter die Theke.

Köln – Essen ist „pferdig!“ „Wieher Schnitzel“, „Himmel un Päd“ oder „Rossbratwurst“: Frank Schäfer würde auch Lasagne mit Pferdefleisch schmecken. Der Kölner ist Stammkunde in der Metzgerei Horst in Mülheim.

Hier gibt es vom Pferd, was das Herz begehrt: Salami, Bockwurst, Mettwurst, Rouladen, Gulasch aus der Dose und natürlich Sauerbraten – der originale, versteht sich.

Bernhard Horst (80) und seine Frau Gerda (73) sind die letzten Pferdemetzger Kölns. Seit 33 Jahren führt das Ehepaar ihr Geschäft, das sie aus Altersgründen nur noch donnerstags bis samstags geöffnet haben. Aber dann herrscht stets großer Andrang. Pferdefleisch ist zwar nicht jedermanns Fall – aber es ist gesund: wenig schädliches Fett und Cholesterin, viele Vitamine und Eisen. In Frankreich und Belgien ist Pferd eine beliebte Delikatesse.

„Vor 25 Jahren gab es in Köln noch vier Pferdemetzger“, sagt Artur Tybussek, Geschäftsführer der Fleischer-Innung Köln. Der Vorletzte meldete vor zwei Jahren Insolvenz an. Heute gibt es für eingefleischte Pferdeliebhaber nur noch eine Adresse: Lohmühlenstraße 8.

Schon längst servieren die meisten Kölner Brauhäuser keinen traditionellen Pferde-Sauerbraten mehr. Das Fleisch vom geliebten Reittier ist für das Gros der Gäste tabu. Den Kunden der Metzgerei Horst ist das wurscht. Im Gegensatz zu den jetzt schockierten Käufern von Tiefkühl-Lasagne wissen sie, was bei ihnen auf den Tisch kommt.