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Kölner Corona-Drive-InDreiste und irre Kunden: Was hier abgeht, ist unerklärlich

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Andrang gleich am Tag der Eröffnung: Wie hier am 14. Dezember 2020 mussten Kunden im Parkhaus der Lanxess-Arena mit langen Wartezeiten rechnen. Inzwischen hat sich der Ansturm gelegt.

von Jan Wördenweber (jan)

Köln – Wahnsinn. Wenn sich jemand mit diesem Begriff auskennt, dann sind es die Macher und Mitarbeiter der Lanxess-Arena. Hier gingen nicht nur durchgeknallte Stars und Sternchen ein und aus; hier sorgten auch Sportfans für Ausnahmezustände – etwa, wenn die letzten Biervorräte zur Neige gingen.

Dann kam Corona. Aber der Wahnsinn ist geblieben: Er spielt sich seit fünf Wochen im Parkhaus 3 des Henkelmännchens ab. Kölns erster Drive-In für Corona-Schnelltests zog besonders vor Weihnachten die Massen an – darunter auch unberechenbare Kunden. Aber was ist schon normal in diesen Zeiten?

Corona-Tests an der Lanxess-Arena Köln: Acht Personen im VW Passat

Zum Beispiel rollte eines Tages ein VW Passat an: „Da saßen acht Personen drin. Keine Ahnung, wie sie das geschafft haben“, wundert sich Arena-Chef Stefan Löcher. Immerhin: Sie trugen alle eine Maske.

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Vor allem der starke Andrang vor Weihnachten sorgte für Staus und Wartezeiten von mehreren Stunden. Mit Folgen: So sah sich eine Dame offenbar gezwungen, ihre Notdurft in ihrem Kofferraum zu erledigen – obwohl Toiletten vorhanden sind. „Zu allem Überfluss ist dabei die Alarmanlage losgegangen, sie hatte nämlich das Auto abgeschlossen“, berichtet Löcher.

Bis zu vier Kilometer lang war einmal die Blechlawine, der Verkehr staute sich bis zur Zoobrücke, die Polizei musste einschreiten. Unter anderem auch deswegen: Einige dreiste Kunden witterten eine Geschäftsidee und verkauften Tickets für einen Platz im Auto ...

Neben der Polizei war auch der ADAC im Einsatz: An einem Tag sogar gleich zehnmal. Im Stau versagte manch eine Batterie, mal war Öl ausgelaufen – meistens musste mit vereinten Kräften angeschoben werden.

Lanxess-Arena Köln: Bis zu 1000 Corona-Tests am Tag

Bis zu 1000 Testungen wurden von dem medizinisch geschulten Personal und in Anwesenheit von Ärzten durchgeführt. Dabei habe sich die hohe Qualität des  Schnelltests gezeigt, so Löcher: „Bei jedem positiven Ergebnis wird danach immer ein PCR-Test gemacht. Und dieser hat den Befund stets bestätigt.“

Man habe den Preis für einen Antigen-Test mit 29 Euro bewusst moderat gehalten. Auch dadurch ist der Ansturm zu erklären. Einige Kunden hatten es zudem auf die Kugelschreiber beim Ausfüllen der Formulare abgesehen: 4.000 wurden laut Löcher nicht zurückgegeben – und es werden jeden Tag mehr.

Eigentlich war der „Drive-In" für Autofahrer konzipiert. Aber ins Parkhaus kamen auch Fahrrad- oder Motorradfahrer – auch ein Rollstuhlfahrer ließ sich hier testen.

Die beste Kondition musste vor Weihnachten eine Frau aufweisen: Die Mitarbeiterin, die die Testergebnisse später zu den Autos bringt, legte an einem Tag zu Fuß mehr als 16 Kilometer zurück. 

Corona-Testzentrum Lanxess-Arena Köln: Keine lange Wartezeit

Inzwischen hat sich der Andrang gelegt; die aktuelle Wartezeit beträgt dem Arena-Boss zufolge fünf bis zehn Minuten. Vor allem für Kinder ist das ein Segen.

Vor Weihnachten bekamen sie von den Arena-Mitarbeitern Süßigkeiten oder sogar Gutscheine für „Holiday on Ice” oder andere Veranstaltungen geschenkt: In der Hoffnung, dass eines Tages die Arena wieder dafür steht, wofür sie eigentlich gebaut wurde: Für Konzert- Show- und Sportevents der Extraklasse.