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Unglücksstelle WaidmarktFertigstellung der Nord-Süd Stadtbahn für 2028/2029 geplant

Am Waidmarkt wartet eine Mammutaufgabe auf die am Bau Beteiligten

Am Waidmarkt wartet eine Mammutaufgabe auf die am Bau Beteiligten

Im November 2020 konnte am Gleiswechsel Waidmarkt der Nord-Süd Stadtbahn wieder gearbeitet werden. Zur Vollendung des Projektes sind aus statischen Gründen vor der Sanierung und dem anschließenden Weiterbau des Bauwerks umfassende Vorarbeiten nötig. „Es ist gut, dass mit dem zwischen Stadt Köln, KVB und der Arge Los Süd getroffenen Vergleich der Weg frei geworden ist für den Weiterbau des Gleiswechsels am Waidmarkt. Die Fertigstellung wird unter Berücksichtigung höchster Sicherheitsstandards so zügig und zielstrebig wie irgend möglich umgesetzt“, sagt KVB-Vorstand Jörn Schwarze.

Mehr Infos im Netz

Weitergehende Informationen, Hintergründe und Fakten zum Bauprojekt Nord-Süd Stadtbahn Köln finden sich auf der offiziellen Homepage:

www.nord-sued-stadtbahn.de

Grube freiräumen

Die KVB rechnet damit, dass die Vorarbeiten Ende 2021/Anfang 2022 weitgehend abgeschlossen sind und im Anschluss die eigentliche Sanierung beginnen kann. Dabei gilt es, die Baugrube freizuräumen. Denn auf der untersten Ebene befinden sich Arbeitsgeräte, Gerüste und anderes mehr, was dort am Unglückstag zurückgelassen werden musste. Alles ist unter rund 5.000 Kubikmetern eingedrungenem Boden- und Schuttmaterial sowie circa 2.000 Kubikmetern Beton verschüttet. Gegenstände und Materialien müssen aus der Baugrube entfernt werden.

Bewährtes Verfahren

Nach Planung und Prüfung mehrerer Varianten haben sich die Baubeteiligten für die Sanierung mit Hilfe einer Unterwasserbetonsohle entschieden. Diese Option ist sowohl am sichersten als auch am schnellsten. Das Verfahren ist hinlänglich erprobt und hat sich auf vielen Baustellen bewährt. Mit Herstellung der Bodenplatte beginnt der Weiterbau. Ab da geht es wieder nach oben. Aus statischen Gründen muss zunächst eine Stahlaussteifung hergestellt werden, dann entstehen die Wände und eine neue Zwischendecke. Es werden ein Nottreppenhaus und Versorgungsschächte gebaut. Im Zwischengeschoss wird ein Unterwerk für die Stromversorgung des Bahnbetriebs untergebracht, der oberste Raum wird als Hohlraum für weitere Nutzungen vorgehalten. Das Gelände oberhalb des nun im Rohbau fertigen Bauwerks wird aufgeschüttet, die Oberfläche wieder hergestellt.

Extrem aufwendig und komplex

Die Arbeiten bis zur Fertigstellung und einer möglichen Gesamtinbetriebnahme sind extrem aufwendig und komplex. Nach intensiven Untersuchungen kennen die Beteiligten die vorhandenen Gegebenheiten genau. Doch die detaillierte Situation im Untergrund wird erst festzustellen sein, wenn die entsprechenden Tiefen erreicht werden. Dies ist ausschlaggebend für den Zeitplan und kann bedeuten, dass manche Arbeitsschritte kürzer oder länger dauern werden als vorgesehen. Ein konkretes Datum zu nennen, ist daher aktuell nicht möglich. Gerechnet wird derzeit mit einer Bauzeit von voraussichtlich acht bis neun Jahren – also bis 2028/2029. Je weiter die Arbeiten fortgeschritten sind, umso seriöser kann ein konkreter Zeitpunkt benannt werden.

Um trotzdem einige Zahlen zu nennen: Für die Vorarbeiten wird ein gutes Jahr veranschlagt, für das Ausräumen des Bauwerks rund vier Jahre, für den Weiterbau mit der Errichtung der Innenschale und des vorzuhaltenden Raums in der oberen Ebene etwa drei bis vier Jahre. Daran anschließend beziehungsweise parallel müssen der technische Innenausbau und die Einrichtung der für den Stadtbahnbetrieb notwendigen Anlagen erfolgen.