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Kunstwerk eingeweihtIm Zeichen der Integration

Feierliche Einweihung in der U-Bahn-Station Breslauer Platz (v.l.): Dr Ralph Elster, Künstlerin Marion Anna Simon, Stefanie Haaks und Dawid Fenske.

Feierliche Einweihung in der U-Bahn-Station Breslauer Platz (v.l.): Dr Ralph Elster, Künstlerin Marion Anna Simon, Stefanie Haaks und Dawid Fenske.

Die U-Bahn-Station Breslauer Platz ist um eine Sehenswürdigkeit reicher

Im Rahmen eines von der Städtischen Stiftung Dr. Dormagen-Guffanti vergebenen Stipendiums realisierte die Kölner Künstlerin Marion Anna Simon 2018 gemeinsam mit Bewohnern des Dr. Dormagen-Guffanti-Hauses ein überdimensionales Porträt des Gründers der Einrichtung. Das Kunstwerk wurde von 26 geistig- und schwerstbehinderten Menschen, Mitarbeitenden und Kindern unter Anleitung von Frau Simon gemalt. Es entstand ein integratives Kunstwerk, das nun in der U-Bahn-Haltestelle Breslauer Platz installiert wurde – unweit des Ortes, an dem der Arzt Dr. Hubert Dormagen (1806 bis 1886) lebt und wirkte.

Eine bewegende Zeit

„Ich hatte bis zu dem Stipendium keinerlei Erfahrung in der Arbeit mit behinderten Menschen“, erinnert sich Marion Anna Simon. „Anfangs wusste ich überhaupt nicht, was auf mich zukommt und war sogar etwas ängstlich, weil ich nicht wusste, wie ich mit den behinderten Menschen überhaupt kommunizieren könnte. Das klappte dann im Atelier aber wunderbar. Mit der gemeinsamen Arbeit begann eine sehr bewegende und bereichernde Zeit für uns alle. Ich konnte meine Idee vermitteln und die Teilnehmenden begeistern. Sie kamen nach ein paar Wochen von allein und wollten malen. Einigen merkte ich an, dass ihnen diese Herausforderung sehr gut tat. Die Behinderung trat dabei in den Hintergrund. Die Arbeit im Atelier hat gezeigt, welches Potential in den Menschen steckt.“

Am Ende waren 90 Kartonplatten mit Bleistift, Acryl und Wasserfarbe bemalt. Das gemeinschaftlich geschaffene Kunstwerk war mehr als vier Meter hoch und beinah drei Meter breit. Bereits während der Arbeit stellte sich bei Marion Anna Simon der Wunsch ein, das Kunstwerk im öffentlichen Raum zu platzieren: „Für Menschen mit einer starken geistigen und körperlichen Behinderung wie sie die Bewohner des Dr. Dormagen-Guffanti-Hauses haben, ist die Möglichkeit begrenzt, am öffentlichen Leben teilzunehmen. Es war deshalb mein Ziel und Teil meines Konzeptes, diese Menschen, die allzu oft am Rande leben, in die (Stadt-)Mitte und mitten ins Leben zu holen. Sie sichtbar zu machen im öffentlichen Raum. Zum Beispiel in einem U-Bahnhof, einem belebten Ort, den hunderte und tausende Menschen tagtäglich passieren.“

Bewundernswertes Engagement

Stefanie Haaks, Vorstandsvorsitzende der KVB, anlässlich der Einweihung: „Es ist sehr bewundernswert, mit wie viel Engagement und Ausdauer es der Künstlerin mit allen Teilnehmenden gelungen ist, ihr Kunstwerk in dieser Weise umzusetzen und ich bin stolz darauf, dass wir als KVB dazu beitragen konnten. Ich danke allen, die dies mit Geld oder mit ihrer sonstigen Unterstützung ebenfalls getan haben. Marion Anna Simon hat mit ihrem Kunstwerk gezeigt, was man mit gemeinsamen Tun und Schaffen bewerkstelligen kann. Es ist einfach schön zu sehen, wie viel Kreativität in allen Menschen steckt, die an diesem Kunstwerk mitgewirkt haben. Das haben auch alle diejenigen gezeigt, die mitgeholfen haben, dass das Kunstwerk hier heute vorgestellt werden kann. Das ist ein tolles Beispiel, das in jedem Fall nachahmungswürdig ist. Ich gratuliere Ihnen und uns allen dazu!“