Kurioser Fund am RheinFlaschenpost in Köln gefunden – mit extrem süßer Botschaft

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Beim Reinigen des Rheinufers fanden die fleißigen Helfer in Stammheim am Sonntag (24. Mai) diese Flaschenpost.

von Oliver Meyer (mey)

Köln  – Alte Autoreifen, Plastikkörbe, Cola-Kasten, Sonnenschirmständer, Eimer oder Kanister – über eine halbe Tonne Müll sammelten am Sonntag (24. Mai) 30 Helfer bei einer Aktion von „Kölle putzmunter“ am Rheinufer. Und dazwischen dann diese Flaschenpost mit dem süßen Brief von Lea, den sie am 5. Januar 2018 auf Reisen schickte.

Kölner Flaschenpost: Lea schickte sie 2018 los

Irgendwann an diesem 5. Januar warf die Schülerin ihre Flaschenpost in Porz in den Rhein. In der Hoffnung, dass sie eines Tages irgendwo gefunden wird. Zweieinhalb Jahre später entdeckten nun die Helfer der K.R.A.K.E (Kölner Rhein-Aufräum-Kommando-Einheit) die braune Flasche im Treibholz. Weit war sie nicht gekommen – denn sie lag am Ufer in Stammheim.

K.R.A.K.E-Initiator Christian Stock: „Wir gehen davon aus, dass Lea die Flaschenpost bei Hochwasser los schickte. Sie blieb dann im Uferbereich in Stammheim hängen, als das Wasser wieder zurückging. Natürlich waren wir ganz gespannt, was da auf dem Zettel steht.“

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Kölner Flaschenpost: Das schrieb Lea an den Pirat

Lea schrieb: „Lieber Pirat, hier schreibt dir die Lea einen Brief für dich. Es wäre sehr schön, dich mal zu sehen. Ich würde mich sehr freuen.“ Auf der Rückseite schrieb ihr Vater ergänzend: „Lieber Pirat, ich bin Inga und Leas Vater. Wir schicken Dir eine Flaschenpost und hoffen, dass sie auch ankommt. Wir schicken die Flasche von Köln am Rhein und warten auf deine Antwort. Lea wohnt in Köln-Porz. Lea ist 6 Jahre alt und geht seit August zur Schule und ist sehr schlau. Wir sind gespannt, wie Du aussiehst. PS: Frohes neues Jahr Pirat unbekannt.“

Kölner Flaschenpost: Lea weiß noch nichts vom Fund ihrer Post

Noch weiß das Mädchen nicht, dass ihre Post gefunden wurde. „Aber sie bekommt natürlich in den nächsten Tagen Post, denn ihre Adresse ist auch vermerkt“, verspricht Christian Stock, der in Corona-Zeiten leider nicht mit seiner Truppe aktiv sein konnte.

Doch aufgrund der Lockerungen können die fleißigen Müllsammler jetzt wieder loslegen.

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Stock verteidigt die Stammheimer Bewohner: „Sie sind es nicht, die den Müll am Ufer zurücklassen. Vieles wird schlicht bei Hochwasser angeschwemmt.“

Kölner Flaschenpost: Initiator hat Bitte an Rheinbesucher

Trotzdem hat er eine Botschaft für alle Rhein-Besucher: „Leute, lasst Euren Müll nicht liegen. Wenn ihr dort grillt und Spaß habt, dann nehmt einfach das wieder mit, was ihr mitgebracht habt.“

Übrigens wurde die K.R.A.K.E. im vergangenen Jahr mit dem Kölner Ehrenamtspreis ausgezeichnet und nun für den „Deutschen Engagement Preis“ nominiert. Im September wird dann der Gewinner in Berlin verkündet.