Kuriose AuszeichnungKölsch kommt in Finnland zu ungewöhnlichen Ehren

Gaffel_Finnland

Der Bericht in der Tageszeiung Ilta-Sanomat.

von Bastian Ebel (bas)

Köln – Kölns Bier ist international. Soviel weiß man inzwischen: Ob das Eisenbahner-Kölsch in Rio, Kölsch in einem Supermarkt in Grönland oder die New York Times, die Kölsch einst zum absoluten Trendgetränk erkoren hat.

Jetzt gibt es besondere Ehren für das Obergärige in Finnland. Denn da trinkt man offensichtlich auch Kölsch.

Finnland: Zeitung kürt Kölsch zum Bier der Woche

Zumindest beim auflagenstärksten Boulevard-Blatt „Ilta-Sanomat“, was auf Deutsch so viel wie Abendnachrichten heißt. Der dortige Journalist Kari Ylänne hat nämlich Gaffel-Kölsch probiert und es als „Bier der Woche“ angepriesen.

Für die Privatbrauerei ein Grund zum Feiern. „Wir beliefern unter anderem die USA, Brasilien, Asien, Skandinavien, Russland und die beliebtesten europäischen Urlaubsdestinationen“, heißt es vom Unternehmen. Deshalb wolle man sich dafür einsetzen, dass das Kölsch international immer beliebter wird.

Braurei-Verband: Kölsch wird internationaler

Aber Achtung: Nach wie vor dürfen ausländische Brauereien nicht einfach so Gaffel, Gilden, Sion, Malzmühle und Co. nachbrauen. Denn da gibt die Kölsch-Konvention ganz besondere Regeln vor: „Kölsch darf nur in Köln oder in der ganz nahen Umgebung hergestellt werden“, weiß Christian Kerner vom Kölner Brauerei-Verband.

Seit Jahren versuchen immer wieder Brauereien auf der ganzen Welt, das Kölner Obergärige als Fake-Produkt auf den Markt zu bringen. Da reagiert der Brauerei-Verband ganz empfindlich. „Zumindest in Europa gehen wir gegen die Nachahmer vor.“

Allerdings gäbe es auch einzelne Fälle in Übersee und in China. Hier lässt sich laut Kerner meistens wenig ausrichten und man gehe diesen Fake-Kölschs auch nicht so vehement nach.

Hier lesen Sie mehr: Warum Kölsch-Kneipen es in Corona-Zeiten schwer haben

Ein wenig stolz können die Kölner aber auch auf ihr Bier sein. Und spätestens diese Woche ist klar: Auch die Finnen finden Kölsch jot. Dort heißt Prost übrigens „Kippis“. Nicht zu verwechseln mit dem deutschen „Kipp es“.