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Kurios dank CoronaÄtsch, Köln: In Berlin fließt Kölsch schon vorher wieder

Gaffelabholung

Ätsch, Kölle! Bei uns geht es schon am Freitag los: Die Berliner Gastronomen Heiko (l.) und Thiru (r.) holten sich am Dienstag (18. Mai 2021) Kölsch bei Gaffel ab und fuhren es an die Spree.

von Bastian Ebel (bas)

Köln – Ganz Köln und insbesondere die Gastronomie schaut mit Bangen auf die Inzidenzzahlen: Wann können wir wieder aufmachen? In Berlin ist man da ein Stück weiter. Deshalb machen uns die Berliner auch die Nase lang. „Ätsch, Kölle! Bei uns fließt das Kölsch als erstes“.

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Dienstagmorgen (18. Mai), der Hof der Gaffel-Brauerei: So langsam wuselt es wieder, alles bereitet sich auf die nahende Öffnung der Außengastronomie vor. Plötzlich fährt ein Ladewagen mit Berliner Kennzeichen vor und es werden 1300 Liter Fassbier in den Kofferraum geladen. Die dürfen auch bereits am Freitag (21. Mai) ausgeschenkt werden. Wie bitte geht das?

Der Grund ist einfach: Seit Jahren betreibt Wirt Heiko Lockenvitz das Gaffel-Haus in Berlin an der Friedrichstraße. Weil die Inzidenzzahlen an der Spree niedriger sind, darf er das Kölsch bereits Freitag ausschenken.

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Doch was machen er und sein Geschäftspartner Thiru in Köln? Das liegt laut Lockenvitz an der Logistik, weil er auf Nummer sicher gehen wollte. „Das Kölsch beziehe ich in Berlin von einem Logistiker. Weil aber ganz Berlin aufmacht, kommen sie mit der Belieferung der Kneipen kaum nach. Ich wollte nicht am ersten Tag ohne Kölsch dastehen.“

Also machte man sich am Montag auf nach Köln, um das Kölsch am Dienstag bei Gaffel zu beladen. Denn: „Unsere Hoffnung ist schon, dass sehr viele Menschen ab Freitag zu uns kommen“, so Lockenvitz. In Berlin ist das Kölsch beleibt, weil auch viele Beamte ihre Wurzeln im Rheinland haben.

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Vorerst darf das Kölsch aber auch in Berlin nur in den Außenbereichen fließen. „Mal sehen, ob der Senat auch bald wieder Gastronomie im Innenbereich zulässt“, sagt Lockenvitz. „Aber alles ist besser als nichts.“

Die 1300 Liter werden wohl sehr schnell verbraucht sein. Aber eine wöchentliche Tour nach Köln schließt der Berliner Gastronom mit kölscher Seele aus. „Wir hoffen, dass die Logistik sehr schnell wieder ordentlich funktioniert.“