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Kölscher MaradonaKölner Kult-Kellner: „Ich weine die ganze Zeit um Diego"

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Diego Pablo Strauss im Trikot seines Heimatlandes. Im Steakhaus El Gaucho ist der Kellner als Maradona-Verehrer  bekannt.

von Markus Krücken (krue)

Köln – Grande Argentina. Ein Land spendet Applaus auf dem Balkon und weint.  Mehr als eine Nation trauert um Fußball-Idol Diego Armando Maradona († 60), der infolge eines Herzstillstands am Mittwoch, 25. November, verstarb. 

Auch in Köln wird getrauert: Wohl kaum jemand leidet derzeit mehr als ein stadtbekanntes Gesicht: Kult-Kellner Pablo Strauss (62).

Im Steak-Tempel El Gaucho, wohin Stars und Sternchen gehen und Stammgäste sind, wie etwa die Geissens, kennt man den charmanten Wuschelkopf nur als Diego.

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„So nennt mich Lukas Podolskis Manager Nassim Touihri und auch Lukas selbst manchmal, wenn sie Zeit haben und bei uns da sind“, sagt Pablo.

Diego, so hat Pablo auch seinen eigenen Sohn genannt. Aus Verehrung für den Meister: Denn Maradona, „Grande Maradona", das sei für ihn die Inkarnation des Fußball-Gottes gewesen.

Maradona ist tot: Kölner Kult-Keller fix und fertig 

EXPRESS erreicht Diego Pablo weinend in Süddeutschland, wohin er in seiner Trauer zu einem Freund gefahren ist: „Ich weine den ganzen Tag, seitdem ich die Nachricht hörte“, sagt er mit erstickter Stimme. „Diego, das war unser Stolz. Drei Tage ist Trauer im Land."

Diego Armando. Weltmeister. Hoch gespielt, tief gefallen. Doch immer im Herzen der Argentinier ein Held gewesen und geblieben. Trotz der Drogen, trotz Teufel Alkohol! der falschen Freunde, peinlicher Videoclips rund um die WM 2018.

Wie wir Deutschen das Gefühl der Menschen in dessen Heimat für den Verstorbenen erahnen können, beschreibt Argentinien-Insider Kalli Thielen (80), selbst Ex-Nationalspieler, FC-Legende und Schwiegervater von Gaucho-Profi Marcelo Carracedo:

„Die Argentinier haben ihn alle geliebt, sie lieben ihn mehr als Leo Messi. Was ich nicht verstehe, aber er ist Weltmeister geworden, das stellt alles in den Schatten. Die Argentinier haben ihm alles verziehen, egal, was er gemacht hat. Er war das Gegenteil von Franz Beckenbauer was Seriosität angeht.

Kölner Kult-Kellner sah Maradona schon als Jugendlicher

Pablo hat Maradona schon als Jugendlicher live gesehen: „Ich war 16, und ich ging zu jedem Spiel ins Stadion, wenn Diego auflief. Ich habe kein Match verpasst. Ich vergötterte ihn bei Boca Juniors. Dann ging er nach Europa, nach Barcelona.“

Und eines Tages ging auch Pablo nach Europa, nach Köln.

Maradona war sogar einmal selbst im El Gaucho. Tragisch, dass Pablo an diesem Abend nicht da sein konnte und zu spät kam: „Es erinnern Bilder von seinem Besuch bei unserem Don Carlo an der Wand.“

Kölner Kult-Kellner vom El Gaucho: Sohn heißt wie Maradona

Pablo Strauss' Sohn schickte ihm am Mittwoch eine Nachricht aufs Handy, in der er sich bedankte, dass der Vater ihn nach Diego Armando getauft hatte. Das erfüllt ihn mit Stolz.

Und wenn man Pablo Strauss nach den größten Fußballern aller Zeiten fragt, ist die Antwort nicht verwunderlich: „Zuerst kommt Diego Maradoni, dann Messi. Und dann Pele oder Cristiano Ronaldo.“

Wetten, dass er sich darüber im El Gaucho demnächst wieder mit dem portugiesischen Keller Nuno streitet?