Krasses HobbyRösrather Bürgermeister ist der Flipper-King, jetzt begeistert er Kids

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Ein Flipper, zwei Pokale - und ganz viel Spaß am Spielen: Marcus Mombauer in seinem Element. 

Rösrath – Gestatten, Bürgermeister Flipper! Wenn Marcus Mombauer nicht in seinem repräsentativen Büro im Rösrather Rathaus sitzt, steht er vielleicht irgendwo in einer Kneipe an einem blinkenden, klingelnden Flipper und lässt seine Zeigefinger zucken. Blitzschnell, immer wieder, oft stundenlang. Und sicher blinkt in der Besten-Rangliste des Automaten dann ein „MMM“ – das Kürzel für Marcus Maria Mombauer. Denn der 53-Jährige ist ein echter Champion am Spielautomat.

Rösrather Bürgermeister: Mombauer flippert sich nach oben

Kleine Zahlenspiele? Mombauer hat vier Flipper zuhause. Er spielt werktags rund zwei Stunden pro Woche, Samstag oder Sonntag auch mal fünf Stunden hintereinander. Bis alle drei Kugeln verloren sind, dauert es oft über eine Stunde. Er absolvierte bisher mehr als 30 Turniere, unter anderem die Deutschen Meisterschaften (4. Platz). Seit 45 Jahren – mit Papa ging's als Kind nach der Kirche in die Kneipe – steht er am Tisch. Sogar Urlaubsziele sucht er sich mit seiner Familie nach dem Flipper-Angebot aus. Er spielte auf mehr als 200 verschiedenen Modellen. Unter weltweit 71.189 offiziell gelisteten Spielern (IFPA-Ranking) hat er sich auf Platz 1223 „hochgeflippert“.

Flippern ist eine positive Droge

Fragt sich nur: Warum so ein krasses Hobby? „Flippern ist meine Welt. Es ist eine Art von positiver Droge“, so Mombauer. „Der Flipper vereinnahmt einen, man muss gedanklich bei der Kugel sein oder bei drei Kugeln gleichzeitig überlegen, wo sie sich gerade aufhalten. Wenn man flippert, denkt man nicht mehr an Probleme des Alltags.“

Seine Liebe zum Flippern will Mombauer teilen. Er will sein „Flipper-Fieber“ weitergeben und offiziell als Sportart deklariert wissen: „Wenn Dart Sport ist, sollte das Flippern auch sein“, fordert der CDU-Politiker. „Es ist einfach geil. Es verbindet die Menschen, man hat zusammen Spiel und Spaß.“

Zwei Flipper für das Jugendzentrum

Um seine Leidenschaft (engl. Fachbegriff „Pinball“) auch dem eher telespielenden Nachwuchs näher zu bringen, weihte Mombauer offiziell zwei Flipper im Jugendzentrum Rösrath („Juze“) ein. Zwei Paten kümmerten sich mit privaten Spenden um Reparaturen und Instandhaltung. Wie ein Erzieher betont, „lassen die Kinder jetzt die Playstation links liegen und flippern lieber.“ Kaum zu glauben!

Bürgermeister flippt auch aus

Letzte Frage: Wann flippt der Bürgermeister mal so richtig aus? „Beruflich und privat gar nicht, ich bin eher der ruhige Typ. Drei Mal pro Woche gehe ich morgens ins Fitness-Studio, Gewichte stemmen und auf dem Trampolin springen. Das hilft zum Stressabbau.“  Nur wenn ein nagelneuer Flipper noch nicht ganz rund läuft, dann tillt Mombauer aus: „Da kann es schon mal vorkommen, dass ich gegen das Gerät trete!“