Krasse Zahlen durch CoronaKölnBäder ziehen traurige Bilanz, doch eine Hoffnung bleibt

Kölner Bäder durch Corona weniger besucht

Durch die Corona-Pandemie verzeichnen die Köln-Bäder deutlich weniger Badegäste als in den Vorjahren. Das Symbolfoto ist von Juli 2012 und wurde im Stadionbad in Köln aufgenommen.

Köln – Maskenpflicht, Abstandsregelung und Online-Tickets – trotz Corona haben die Kölner Bäder seit einem Monat wieder geöffnet. Jetzt zieht der Betreiber KölnBäder GmbH eine erste Bilanz.

Seit Christi Himmelfahrt (21. Mai) haben etwa 73.000 Gäste die Frei- und Kombibäder besucht und damit deutlich weniger als im Vorjahr, als in diesem Zeitraum 300.000 Menschen in die Bäder kamen. 18.000 Besucher verzeichnete das Stadionbad, 11.000 Gäste der Lentpark.

Köln-Bäder verzeichnen weniger Badegäste in der Corona-Pandemie

„Das ist ein drastischer Einbruch, der sich sicher auch in den Einnahmen am Ende des Jahres widerspiegeln wird“, sagte die Sprecherin der KölnBäder, Franziska Graalmann gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger”.

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Derzeit rechnet das Unternehmen damit, dass 2020 nur 40 Prozent der Gäste der Vorjahre kommen werden. Der Geschäftsbericht 2018 weist knapp 2,8 Millionen Besucher aus.

Schulsport in Kölner Schwimmbädern entfällt durch Corona-Pandemie

Beobachtungen zufolge blieben gerade ältere Schwimmer den Bädern fern und der Schulsport sei wegen der Corona-Pandemie komplett ausgefallen. Graalmann weist aber auch darauf hin, dass sich die Lage jederzeit ändern könne.

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KölnBäder hatten am 21. Mai ihre Freibäder zunächst testweise, später dann im Regelbetrieb geöffnet. Die Hallenbäder folgten am 30. Mai.

Derzeit findet der Betrieb nur unter Corona-Auflagen statt. Tickets müssen im Internet gebucht werden und in den Bädern müssen die Abstandsregeln eingehalten werden.

Badegäste laut Köln-Bäder mit Corona-Freibad-Regeln einverstanden

Im Durchschnitt muss laut der NRW-Landesverordnung ein Badegast sieben Quadratmeter Fläche für sich haben, um das Infektionsrisiko zu verringern. Experten wie die des Umweltbundesamts gehen allerdings nicht davon aus, dass das Coronavirus im Wasser übertragen werden kann.

„Das System funktioniert, es ist akzeptiert“, sagt Graalmann. Das Unternehmen habe bislang keine Probleme mit Badegästen gehabt, das Feedback sei meist positiv.

Umtausch von Kölner Bäder-Tickets für Badegäste ausgeschlossen

„Leute, die die Corona-Regeln unterwandern wollen, können das woanders machen.“ Schlangen gebe es keine vor den Bädern. Im Gegenteil: Auch für die kommenden Tage seien noch Karten im Internet zu haben.

Derzeit werden nur Online-Tickets verkauft, die für den Einlass innerhalb eines Zeitfensters und Bads gelten. Erwachsene können E-Tickets für bis zu fünf Personen in einer Buchung erwerben, nach Verfügbarkeit bis zu drei Tage im Voraus.

Umtausch und Erstattung sind ausgeschlossen. Die Verweildauer im Bad ist unbegrenzt. Ausnahmen gelten für das Ossendorfbad und das Agrippabad. (red)