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Kollege von Astro-Alex?Kölner Weltraumagentur sucht ganz besondere Bewerber

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Der deutsche Astronaut Alexander Gerst führt ein Experiment auf der Internationalen Raumstation ISS durch.

von Adnan Akyüz (aa)

Köln – Wer in Corona-Zeiten von einer ganz weiten Reise träumt, kann sich seit Mittwoch (31. März) bei der europäischen Weltraumagentur ESA als Astronaut bewerben. Bis Oktober sollen vier bis sechs Kandidaten ausgewählt werden, die zu Astronauten ausgebildet werden. Die Agentur, deren Sitz in Deutschland in Köln ist, sucht auch nach Menschen mit Behinderungen, die Para-Astronauten werden sollen.

  • Europäische Weltraumagentur sucht Astronauten
  • Bewerbungen bis 28. Mai möglich
  • Menschen mit Behinderungen sollen Para-Astronauten werden

Kandidaten haben bis zum 28. Mai Zeit, um auf der Website jobs.esa.int ihre Bewerbung einzureichen. Abgesehen von einem umfangreichen Fragebogen gehört auch ein Motivationsschreiben zu der Online-Bewerbung.

Köln: Europäische Weltraumagentur ESA sucht neue Astronauten

Die Bewerber müssen außerdem einen Masterabschluss in Naturwissenschaften, Medizin, Informatik oder Ingenieurswissenschaften und mindestens drei Jahre Berufserfahrung in einem dieser Fachbereiche haben.

Außerdem müssen sie fließend Englisch und eine weitere Fremdsprache sprechen und eine Bescheinigung eines Flugmediziners vorlegen, dass sie ausreichend fit sind.

Gefragt ist zudem ein hohes Maß an sozialer Kompetenz und das Höchstalter liegt bei 50 Jahren. Zudem müssen Bewerber mindestens 1,50 Meter oder höchstens 1,90 Meter groß sein. Die Fähigkeiten der Kandidaten werden dann unter anderem mit Tests im kognitiven und technischen Bereich sowie Persönlichkeitstests unter die Lupe genommen. Auch medizinische Untersuchungen und Bewerbungsgespräche stehen auf dem Programm.

Bei der letzten Ausschreibung 2008 waren sieben aus mehr als 8000 Bewerbern ausgewählt worden. Parallel zu diesem Bewerbungsverfahren sucht die ESA zudem Astronauten mit bestimmten körperlichen Beeinträchtigungen wie Kleinwüchsigkeit oder einer Behinderung der Beine. Die Europäische Weltraumagentur will damit erstmals in der Geschichte der Menschheit sogenannte Para-Astronauten ausbilden.

Köln: Weltraumagentur ESA will Astronauten mit Behinderungen ausbilden

Vorbild für behinderte und nicht-behinderte Bewerber hierzulande ist der als „Astro-Alex“ bekannte deutsche Astronaut Alexander Gerst. Er verbrachte 2014 und 2018 jeweils etwa ein halbes Jahr auf der Internationalen Raumstation ISS, bei seinem zweiten Einsatz übernahm er als erster Deutscher das Kommando auf der ISS.

Bei der Ankündigung der Ausschreibung neuer Astronauten-Posten im Februar hatte Gerst nicht verhehlt, dass die Ausbildung „lang und hart“ ist. Zugleich machte er Bewerbern aber auch Mut: Er selbst habe auch befürchtet, er habe „eh keine Chance, die suchen nur Supermänner und Superfrauen“, erzählte er der „Deutschen Presse-Agentur“.

Wer das Auswahlverfahren übersteht, kann sich auf eine Stelle als Karriere-Astronaut freuen. Sie werden als festangestellte Esa-Mitarbeiter, womöglich auch in Köln, eingestellt und für die Weltraummissionen eingesetzt. Außerdem sucht die Organisation bis zu 20 Astronautinnen und Astronauten als Reserve. Offen ist, ob der oder die Auserwählte am Ende wirklich an einer Mission im Weltraum teilnehmen wird. (aa, mit dpa)