Kölns Schwimmbäder trotzen CoronaOnline-Überlastung: Großer Andrang bei Hitzewelle

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Die Kölner Schwimmbäder, hier das Stadionbad im Sommer 2016, erleben aktuell einen großen Andrang.

von Volker Reinert (rein)

Köln – Die Hitzewelle ist auch in Köln angekommen. Über 30 Grad. Da suchen viele Menschen einen schönen Platz am und im Wasser. Reinspringen. Untertauchen. Abkühlen. 

Durch Corona gilt es jedoch, sich an die Hygiene- und Sicherheitskonzepte zu halten. So auch beim Kartenkauf und Einlass für die Kölner Bäder. Von wegen hinfahren, anstellen, reingehen. Kölnerinnen und Kölner haben für die Freibadsaison 2020 die Möglichkeit, ihre Eintrittskarten in Form von E-Tickets zu kaufen.

Darüber hinaus müssen sich die badefreudigen Wasserratten nach dem Kartenkauf an die festen Eintrittszeiten halten, um so den Besucherandrang etwas zu entzerren. Nur innerhalb dieses Slots ist ein Einlass möglich.

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Bereits am Donnerstag (6. August) sind schon viele Slots in den Kölner Bädern ausgebucht. Das gilt auch für die kommenden Tage, an denen es noch heißer werden soll. Lediglich sehr frühe Termine am Morgen oder nach 17 Uhr können teilweise noch gebucht werden.

Die gebuchten Slots ermöglichen den Besuchern, binnen einer Stunde am Eingang einzuchecken. Durch den Andrang durch die derzeitige Hitzewelle wird von den Kölner Bädern aber geraten, nicht allzu spät zu erscheinen, da es durch mögliche Warteschlangen dazu kommen kann, nicht rechtzeitig innerhalb des Slots an den Eingang zu gelangen. Dadurch würde der Platz verfallen.

Die Verweildauer in den Bädern ist bis auf zwei Ausnahmen unbegrenzt. Lediglich im Ossendorfbad und im Agrippabad gibt es eine limitierte Aufenthaltsdauer und regulierte Schwimmzeiten, die im Internet einsehbar sind.

Online-Buchung funktioniert nicht richtig

Aufgrund der aktuell sehr hohen Nachfrage funktioniert die Online-Buchung allerdings nicht so wie gewünscht. Die Website ist oft überlastet und somit eine Online-Reservierung nicht immer möglich. Die Betreiber der Kölner Bäder weisen zudem auf ihrer Website darauf hin, dass E-Ticket-Mails zu den Servern gmx.de und web.de extrem lange Laufzeiten haben. So sind kurzfristige Käufe derzeit nicht möglich.

Badegäste, die sich bereits auf dem Weg zum Schwimmbad befinden oder erst kurze Zeit vorher ein E-Ticket gekauft haben, bekommen ihre QR-Codes für den Einlass, sowie sämtliche Anhänge erst mit einer großen Verzögerung. Die Daten erreichen die Gäste teilweise erst bei Ablauf ihrer eigentlichen Slot-Einlasszeit.

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Auch die Wasserski-Anlage in Langenfeld bietet Online-Tickets zur Reservierung an. Geht man allerdings auf die Website, besteht derzeit nicht mehr die Möglichkeit zwischen 10 und 21 Uhr zu buchen. Das Online-Buchungssystem ist in dieser Zeit – aufgrund der hohen Nachfrage – offline.

EXPRESS fragt bei den Kölner Bädern nach

Die Pressesprecherin der Kölner Bäder Franziska Graalmann erklärt auf EXPRESS-Anfrage: „Wir freuen uns sehr, dass die Menschen unsere Freibäder auch in der Corona-Zeit aufsuchen und uns besuchen wollen in den heißen Tagen. Natürlich gibt es dieses Jahr nicht den Besucherandrang der letzten Jahre, da wir nur eine gewisse Anzahl Menschen hereinlassen dürfen."

Denn: Das Tageslimit an Besuchern in den Kölner Bädern darf nicht überschritten werden. So darf nur eine begrenzte Anzahl Menschen in die Schwimm- und Freibäder hereingelassen werden.

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„Dennoch wird einiges in unseren Bädern los sein, aber darauf freuen wir uns. Es kann durch den hitzebedingten Andrang natürlich auch zu kurzen Wartezeiten am Eingang kommen, um alle Sicherheitsvorkehrungen auch korrekt durchzuführen”, sagt Graalmann.

Doch was sind weitere gute Wasser-Alternativen, um gut durch die heißen Tage zu kommen, falls man kein Online-Ticket für Kölns Schwimmbäder bekommt? EXPRESS hat nachgefragt.

DLRG Köln: Wasserrettungsdienste im Einsatz

Die DLRG ist seit dem 20. Juni mit ihren Wasserrettungskräften am Fühlinger See und in den Kölner Wachgebieten am Rhein im Einsatz. Durch die langanhaltende Hitzewelle und das kommende Wochenende mit stundenlangem Sonnenschein und über 30 Grad wird mit einem großen Besucheransturm an Kölns Gewässern gerechnet.

Doch auch an öffentlichen Plätzen müssen besondere corona-bedingte Regeln eingehalten werden. Die Einschränkungen dienen zum Schutz der eigenen Gesundheit, aber auch zum Schutz Dritter, so die DLRG.

So wird um die Beachtung folgender Regelungen gebeten:

  • Eine maximale Personenanzahl gilt es auch an öffentlichen Gewässern zu beachten
  • Es wird keine zentrale Verpflegung für die Besucher geben
  • Es soll kein Wechsel zwischen den Wachgebieten am Rhein vollzogen werden
  • Die DLRG bittet um eine vorherige Online-Anmeldung auf ihrer Homepage

Wasser marsch: Andrang auf Kölns Baumärkte

Eine gute Alternative zum Schwimmbad: ein Planschbecken im eigenen Garten. Wie auch schon im lockdown-bedingten Homeoffice gibt es auch bei der anrollenden Hitzewelle gute Zu-Hause-Alternativen anstatt ins Schwimmbad, einen See oder den Rhein zu gehen.

Auch Kölns Baumärkte verzeichnen schon seit einigen Tagen einen großen Ansturm auf Planschbecken, Gartenschläuche und andere Wasserutensilien für die gewünschte Abkühlung.

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