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Kölns ErzbischofWoelki will weitermachen, aber Kirchenrechtler fällt klares Urteil

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Er will weitermachen: Rainer Maria Kardinal Woelki am Sonntagmorgen (6. Juni) auf dem Weg zu einem Festgottesdienst in Worms.

Köln – Nach dem Rücktrittsgesuch des Münchner Erzbischof Reinhard Kardinal Marx, hat sich sein Kölner Kollege entschlossen zum Weitermachen gezeigt. Doch  möglicherweise liegt die Entscheidung über einen Verbleib Rainer Maria Kardinal Woelkis im Amt schon nicht mehr bei ihm. Wie am Sonntag, 6. Juni, aus Kirchenkreisen verlautete, haben die beiden Papst-Gesandten ihre Untersuchungen aufgenommen. Sie werden in Kürze in Köln erwartet.

  • Kardinal Woelki: Extrem unter Druck
  • Kirchenrechtler: Nicht mehr tragbar
  • Papst-Gesandte schon bald in Köln

Die beiden Apostolischen Visitatoren Anders Arborelius aus Stockholm und Hans van den Hende aus Rotterdam sollen im Auftrag von Papst Franziskus im Laufe der ersten Junihälfte „eventuelle Fehler Seiner Eminenz Kardinal Woelkis“ untersuchen, wie die Apostolische Nuntiatur in Berlin mitgeteilt hatte.

Kardinal Woelki: Kölner Erzbischof weiter in der Kritik

Ihre Mission sei kein Freundschaftsbesuch, sondern eher mit staatsanwaltlichen Ermittlungen zu vergleichen, hieß es dazu aus Kirchenkreisen. Die beiden Visitatoren hätten wert darauf gelegt, ihre Termine im Erzbistum selbst auszumachen.

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„Der Papst entscheidet nach der Lektüre des Berichtes völlig frei über die Zukunft von Erzbischof Woelki“, erläuterte der Kirchenrechtler Thomas Schüller der Deutschen Presse-Agentur. „Er ist nicht an die Empfehlungen der Visitatoren gebunden, sofern sie solche in ihrem Bericht formulieren.“

Köln: Kirchenrechtler Schüller hält Woelki für nicht mehr tragbar

Zu den möglichen Optionen gehöre auch ein Verbleib von Kardinal Woelki im Amt. Schüller selbst hält Woelki für nicht mehr haltbar: „Den Zeitpunkt für einen souveränen Rücktritt ohne größeren Gesichtsverlust hat er bereits verpasst.“

Am Freitag hatte Kardinal Marx mitgeteilt, dass er dem Papst seinen Rücktritt vom Amt des Erzbischofs von München und Freising angeboten habe. Er zieht damit Konsequenzen aus dem Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche.

Zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft zollten Marx dafür am Wochenende Respekt. So sagte die ehemalige Bundesbildungsministerin und Botschafterin beim Vatikan, Annette Schavan (CDU), der dpa: „Kardinal Marx hat deutlich gemacht, dass es moralische und politische Verantwortung gibt, die nicht durch strafrechtliche Aufklärung ersetzt werden kann.“ (dpa)