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Terror-Verdacht„Das ist reine Schikane”: Schock-Meldung für Kölnerin in Türkei-Haft

Gönül Ürs

Die Kölnerin Gönül Örs wird seit mehr als einem Jahr in der Türkei festgehalten. Sie stehe laut der Justiz im Terror-Verdacht. Hier zu sehen ist Gönül Örs am 16. Juni 2020 bei einer Gerichtsverhandlung in Istanbul.

Köln – Wann darf die Kölnerin endlich wieder zurück in ihre Heimatstadt?

Gönül Örs ist in der Türkei ins Visier der Justiz geraten.

  • Kölnerin Gönül Örs steht in Türkei unter Terror-Verdacht
  • Ihr wird die Ausreise nach Deutschland weiterhin untersagt
  • Auch ihre Mutter Hozan Cane steht im Verdacht

Der Grund: Die Kölnerin stehe im Terror-Verdacht – sie muss sich aktuell vor Gericht verantworten.

Demnach dürfe Örs die Türkei weiterhin nicht verlassen, das Gericht in Istanbul hielt am Donnerstag (21. Januar) an einer Ausreisesperre gegen sie fest.

Die wöchentliche Meldepflicht bei der Polizei wurde aufgehoben, der Prozess wurde auf den 6. April vertagt.

Nach Terror-Verdacht: Kölnerin darf Türkei weiterhin nicht verlassen

Ihre Anwältin Ayse Celik hatte zuvor Aufhebung der Ausreisesperre beantragt.

„Ihr Leben ist in Deutschland“, sagten sie. Örs habe in der Türkei kein Einkommen und müsse mit ihren Verwandten leben. Sie sei einsam und depressiv.

Örs reagierte niedergeschlagen auf die Entscheidung: „Das ist reine Schikane, das kann einfach nicht wahr sein“, sagte sie nach der Verhandlung. Sie habe die Hoffnung gehabt, dass sie ausreisen könne.

„Jetzt muss ich weitere vier Monate hier ausharren. Was soll ich denn hier machen, wie solle ich denn hier überleben?“

Türkei: SPD-Politiker Frank Schwabe fordert Ende des „Horrors“

„Der Horror muss endlich ein Ende haben“, teilte der SPD-Bundestagsabgeordnete Frank Schwabe (50) mit. „Gönül Örs hat kein Verbrechen begangen, das wird das Gericht beim nächsten Prozesstag feststellen müssen.“

Örs ist die Tochter der ebenfalls unter Terror-Vorwürfen angeklagten Sängerin Hozan Cane (50), die im Oktober nach zwei Jahren Haft in Istanbul entlassen wurde.

Cane war am Donnerstag ebenfalls anwesend, durfte aber nicht in den Gerichtssaal. Ein Mitarbeiter des deutschen Konsulats beobachtete den Prozess.

Außenminister Heiko Maas (51, SPD) hatte am Montag (18. Januar) bei einem Besuch in Ankara gesagt, er habe „Konsularfälle“ mit seinem türkischen Kollegen Mevlüt Cavusoglu (52) besprochen –  Örs sei allerdings kein Thema gewesen.

Kölnerin wird Terror-Propaganda für PKK vorgeworfen

Örs wird Terror-Propaganda für die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK, Freiheitsberaubung unter Gewaltanwendung oder Täuschung sowie „Entführung oder Beschlagnahmung“ von Beförderungsmitteln vorgeworfen.

Hintergrund ist eine Protestaktion im Jahr 2012 auf einem Schiff in Köln. In Deutschland wurden Ermittlungen gegen Örs nach Angaben der Anwältin eingestellt.

Die Kölnerin saß drei Monate in der Türkei in Untersuchungshaft und stand sechs Monate unter Hausarrest – seit Juni gilt eine Ausreisesperre. Der Prozess gegen die Sängerin Hozan Cane geht am 9. Februar weiter. (dpa/lnw/cw)