+++ UPDATE +++ Kölner Fall sorgt für Entsetzen Mann (30) nach Party abgestochen – neue Fotos sollen Täter zeigen

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Heftiges Tat-VideoKölner Senior aus Kiosk geworfen – nächste Aktion sorgt für Schock

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Die Sicherheitskameras filmten den Täter vor der Tat.

von Adnan Akyüz (aa)

Köln – Für den Kölner Kiosk-Betreiber Vügar Askerov (48) war es ein großer Schock. Sein Büdchen an der Bergisch Gladbacher Straße/Ecke Montanusstraße wurde angegriffen. Ein Kunde hat ein Auto, das neben dem Geschäft stand, in Brand gesteckt. Offenbar aus Groll wegen eines zuvor ausgesprochenen Hausverbots. Die Sicherheitskameras des Kiosks haben alles gefilmt.

Der mutmaßliche Täter ist im Veedel gut bekannt. Es handelt sich um einen älteren deutschen Mann, der wenige Häuser weiter vom Kiosk wohnt. Er war bis vor kurzem Stammkunde des Kiosks, das Vügar Askerov 2018 übernommen hatte. Dem Kölner Kiosk-Besitzer hat die Brandstiftung, die sich schon am 15. Juli ereignet hatte, schwer zugesetzt.

Das Hausverbot habe Vügar, der von seinen Kunden im Veedel Ali genannt wird, erst kürzlich ausgesprochen. „Er hat Weinflaschen aus dem Regal genommen und daraus getrunken, ohne Geld dabei zu haben. Er hat Kunden belästigt und sie genötigt, ihm auch etwas zu kaufen. Als ich ihm gesagt habe, dass er damit aufhören soll, hat er mich rassistisch beleidigt. Ich solle dieses Land verlassen, hier sei kein Platz für Aserbaidschaner. Ich will doch niemandem etwas Böses“, so der Kölner Kiosk-Betreiber, der seit 1998 in Deutschland lebt.

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Auch habe es Vorfälle gegeben, bei denen der Senior Busfahrer an der nahegelegen KVB-Haltestelle Montanusstraße am Evangelischen Friedhof belästigt habe. „Der Mann hat hier schon für mehrere Polizeieinsätze gesorgt. Als Ausländer bin ich Alltagsdiskriminierung leider gewohnt. Doch diese Attacke hat eine andere Dimension. Ich bin ein einfacher Mann und will hier in Ruhe mein Geschäft betreiben“, sagt Askerov.

Die Sicherheitskameras des Büdchens haben die Brandstiftung aufgezeichnet. Auf dem Video ist zu sehen, wie der ältere Mann gegen 5.50 Uhr morgens zuerst versucht, die Fenster des Autos einzuschlagen. Dann schüttet er eine Flüssigkeit auf das Dach und die Motorhaube des Autos. In dem Moment geht ein Passant an ihm vorbei. Der Fußgänger bleibt kurz stehen. Ob es einen Dialog zwischen den beiden gegeben hat, wird nicht ganz deutlich.

Der Senior geht kurz zu seinem Rollator. Dann zum Auto zurück und zündet die Flüssigkeit mit einem Feuerzeug an. Der VW fängt Feuer, aus dem Motorraum kommt dunkler Qualm. Der Senior entfernt sich ganz ruhig mit seiner Gehhilfe vom Tatort.

Erst eine Stunde später, als Vügar Askerov seinen Kiosk öffnen will, sieht er das angezündete Auto neben seinem Geschäft. „Ich bin froh, dass mein Laden und die Waren keinen Schaden genommen haben. Ich bin auch froh, dass ich ihn nicht dabei erwischt habe. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich hätte zurückhalten können“, sagt der aufgebrachte Kleinunternehmer.

Nach Brandstiftung an Kölner Kiosk: Mutmaßlicher Täter in LVR-Klinik eingewiesen

Der Kölner Kiosk-Mann ist frustriert: „Ich würde allein anstandshalber niemals einem älteren Mann ein Haar krümmen. Doch dieser Mann provoziert und beleidigt mich. Sogar in Anwesenheit der Polizei. Da muss doch jemand etwas unternehmen“, klagt er.

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Das hat die Polizei auch getan. Auf EXPRESS-Anfrage erklärt eine Polizeisprecherin, dass der mutmaßliche Täter festgenommen wurde. Gegen ihn läuft ein Strafverfahren wegen Brandstiftung und Sachbeschädigung. Er sei polizeibekannt und wurde in die LVR-Klinik in Merheim gebracht.

Kiosk-Betreiber Vügar Askerov: „Ich bleibe auf dem Schaden sitzen“

Was bleibt ist der Schaden. Laut Vügar Askerov kommt die Versicherung nicht für die Brandstiftung nicht auf. Den Wagen habe sein Cousin, dem der VW gehört, dort geparkt. Er habe nur eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen, die in so einem Fall nicht greife. Den Wagen habe er eigenen Angaben zufolge für 8000 Euro gekauft.

Er sagt: „Bei dem Mann ist auch nichts zu holen, er lebt von Hartz IV. Ich habe Anzeige erstattet und mir einen Anwalt genommen. So wie es aussieht, bleibe ich auf dem Schaden sitzen.“