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Nur 100 Exemplare in der WildnisKölner Zoo gelingt Meilenstein für bedrohte Tierart

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„Hulky“ und „Dodong“ mit ihrer Mutter (Mindo) in der Terrarienabteilung des Kölner Zoos.

von Thomas Werner (tw)

Köln – Corona mag zwar Besucher aus dem Kölner Zoo fern halten, aber die Experten vor Ort hält die Pandemie nicht von der Arbeit ab: Jetzt ist dem Kölner Zoo ein echter Meilenstein für eine bedrohte Tierart gelungen.

Kölner Zoo: Hulky und Dodong kriegen besondere Aufgabe

„Hulky” und „Dodong” heißen die Tiere, die am Mittwoch (16. Dezember) nach einem Transport-Flug wohlbehalten in Manila (Hauptstadt der Philippinen) ankamen. Die beiden Panzerechsen zählen zu einer der seltensten Krokodilarten der Erde: dem massiv vom Aussterben bedrohten Philippinenkrokodil.

Und „Hulky” und „Dodong”, die in Manila sogar von TV-Teams begrüßt wurden, haben nun eine ganz besondere Aufgabe: In einer Wildtier-Auffangstation der Regierung auf den Philippinen sollen sie für Nachwuchs sorgen und eine reinerbige Population begründen.

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„Hulky“ und „Dodong“ mit ihrer Mutter (Mindo) in der Terrarienabteilung des Kölner Zoos.

Schritt zwei wäre dann eine Auswilderung von ausgewählten Vertretern dieser Zucht, damit die natürlichen Bestände des südostasiatischen Inselreichs gestärkt werden können.

Kölner Zoo trägt zur Erhaltung des Philippinen-Krokodils bei

Und das ist auch bitter nötig: Das Philippinenkrokodil (Crocodylus mindorensis) ist eine mittelgroße Krokodilart, die es nur auf den Philippinen gibt. Mit nur noch etwa 100 Tieren in freier Wildbahn zählt es zu den seltensten Krokodilen der Welt. Deswegen wird die Art in der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) als „vom Aussterben bedroht“ geführt.

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„Hulky“ und „Dodong“ auf dem Rücken ihrer Mutter Mindo im Kölner Zoo.

Um die Art zu erhalten, wurden schon vor Jahren etliche Schritte unternommen, unter anderem im April 2012 die Gründung eines Zuchtprogramms in Europa, das vom Kölner Zoo gesteuert wird. Bereits im Juli 2013 gelang in Köln die erste Zucht eines Philippinen-Krokodils in Europa.

Kölner Zoo: Direktor Pagel ist glücklich über die Zusammenarbeit

Im Juli 2015 kamen „Hulky” und „Dodong” im Aquarium des Kölners Zoos zur Welt, die beiden sind waschechte Rheinländer. Jetzt wurden sie für den Erhalt ihrer Art auf den Philippinen ausgewählt. Die Reise in die „alte Heimat” hätte eigentlich schon im März 2020 angestanden, wegen Unterbrechungen im internationalen Logistikwesen musste Rückführung allerdings verschoben werden.

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Das Team des Kölner Zoos, das die zwei Philippinen-Krokodile nach Manila brachte. Rechts außen Transferkoordinator Bernd Marcordes.

Prof. Theo B. Pagel, Kölner Zoodirektor und Präsident des Weltzooverbands, ist glücklich über die Zusammenarbeit zwischen den Institutionen: „Das ist ein weiteres Beispiel für den ,One Plan Approach’ von Zoos. Er wird von der Weltnaturschutzunion unterstützt und zielt darauf ab, für den Artenschutz verstärkt integrative Strategien zu entwickeln, die das Zusammenwirken von in-situ- (am natürlichen Platz, d. Red.) und ex-situ-Maßnahmen und Expertengruppen fördern.“ (tw)