Was wäre die kalte Jahreszeit ohne Zitrusfrüchte? Egal ob zum Fisch, als Limonade, im Gebäck oder als heiße Zitrone bei Erkältungen – die bunten Obstsorten aus dem Süden veredeln so manches Gericht. Gerade im Winter sind Pampelmusen, Mandarinen und Co. von den Kölner Wochenmärkten besonders lecker und saftig. Denn während hierzulande eisige Temperaturen herrschen und die Natur eher eine Pause einlegt, ist in Südeuropa von November bis März die Haupterntezeit für das Obst.
Vitamin-Spender mit gesunden Eigenschaften
Zitrusfrüchte schmecken jedoch nicht nur köstlich, sie sind zudem sehr gesund. 100 Gramm einer Orange decken 50 Prozent des Tagesbedarfs an Vitamin C. Die gleiche Menge Zitrone schafft sagenhafte 71 Prozent. Die Früchte können sogar noch mehr: Sie enthalten Kalzium, Kupfer, Magnesium, Phosphat, Fruchtzucker und Pektin. Grapefruits gelten als appetitanregend, verdauungsfördernd, entgiftend und harntreibend. Zitronensaft löscht nicht nur den Durst, sondern hat ebenfalls antiseptische Eigenschaften. Orangen stärken das Immunsystem und unterstützen die Verdauung. Kein Wunder also, dass die Obstsorten hierzulande beliebt sind. Laut dem Bundeszentrum für Ernährung isst jeder Deutsche mehr als 30 Kilogramm Zitrusfrüchte pro Jahr.
Insgesamt gibt es rund 1.600 Arten von Zitrusfürchten. Sie werden in vier Hauptgruppen eingeteilt:
Orange

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Weltweit gibt es inzwischen mehr als 400 Sorten.
Sie sind die am häufigsten angebauten Zitrusfrüchte der Welt. Aufgrund zahreicher Züchtungen gibt es inzwischen rund 400 verschiedene Sorten. Besonders beliebt ist unter anderem die Navel-Orange, weil sie keine Kerne hat und sich leicht schälen lässt. In Europa wird das leckere Obst bereits seit dem 15. Jahrhundert angebaut. Ihren Ursprung hat die Orange jedoch in Asien, darum heißt sie in Süddeutschland gerne noch Apfelsine – Apfel aus China. Deutschland importiert die Früchte heute vorwiegend aus Spanien und Italien. Neben der gesunden Ernährung dient die Orange außerdem der Parfümindustrie als Quelle von Duftstoffen.
Mandarine

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Die beliebteste Art ist die Clementine.
Sie ist das süßeste Obst unter den Zitrusfrüchten, enthält jedoch am wenigsten Vitamin C. Die beliebteste Sorte ist die Clementine, eine Kreuzung aus Mandarine und Orange. Sie ist meist kernlos und hat besonders viel Fruchtzucker. Ursprünglich stammte die Mandarine vermutlich aus Indien oder China. 1805 wurden sie erstmals nach Europa eingeführt.
Zitrone

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Sie haben den größten Vitamingehalt aller Zitrusfrüchte.
„Sauer macht lustig“ heißt es in einem Sprichwort. Dies beruht allerdings auf einer falschen Übersetzung. In dem altertümlichen Spruch hieß es eigentlich „gelüstig“. Gemeint war, dass die Säure Lust auf Essen macht. Zwar sind Zitronen so sauer, dass sie nicht genießbar sind, ihr Aroma ist jedoch eine beliebte Zutat für zahlreiche Gerichte – der Saft zum Fisch, die geriebene Schale im Gebäck oder ganze Scheiben im Cocktail. Die Zitrone ist außerdem eine wahre Wunderwaffe: Sie hat unter den Zitrusfrüchten den höchsten Vitamin-C-Gehalt und wirkt zudem entzündungshemmend sowie desinfizierend.
Pampelmuse

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Manche Sorten können bis zu sechs Kilogramm schwer werden.
Sie ist die größte Zitrusfrucht und kann bis zu sechs Kiloramm schwer werden. Angeboten wird in Deutschland zumeist die Grapefruit, eine Kreuzung aus Pampelmuse und Orange. Sie ist kleiner und hat eine dünnere Schale. Die Früchte sind gesund, enthalten viele Vitamine und wirken harntreibend. In Deutschland sind sie bei den meisten Menschen jedoch weniger beliebt, was vermutlich an den enthaltenen Bitterstoffen liegt.