Kölner WeihnachtsmärkteNach dem Dom: Nächster Markt sagt alles ab

Weihnachtsmarkt_koeln_2018

Der Weihnachtsmarkt am Dom, aufgenommen 2018, wurde bereits abgesagt.

von Bastian Ebel (bas)

Köln – Der nächste Weihnachtsmarkt sagt aufgrund der Corona-Pandemie für dieses Jahr ab.

„Nach dem Beschluss von Bund und Ländern, dass Großveranstaltungen bis Ende des Jahres verboten bleiben, ist klar: Heinzels Wintermärchen in der Kölner Altstadt kann in diesem Jahr leider nicht stattfinden", teilen die Betreiber mit. Bedeutet: Auch die Eislaufbahn am Heumarkt wird es nicht geben.

Köln: Weihnachtsmarkt am Heumarkt wird abgesagt

Zur Begründung heißt es: „Auch wenn Weihnachtsmärkte nicht explizit in dem Verbot genannt werden, ist der Weihnachtsmarkt in der Kölner Altstadt auch eine Großveranstaltung mit Touristenströmen und Millionen Besuchern. Es bliebe ein erhebliches Infektionsrisiko für Besucher, Mitarbeiter, Händler - und im schlimmsten Fall sogar für die ganze Stadt."

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Wiehnachtsmarkt heumarkt

Findet nicht statt: Auch auf dem Heumarkt wurde der Weihnachtsmarkt abgesagt.

Die Betreiber weiter: „Wir sind sehr traurig, aber wir glauben, dass die besondere Infektionsgefahr auf Großveranstaltungen mit einem großen Zustrom gerade in den Wintermonaten keinen anderen Schluss zulässt. Das Risiko ist einfach zu hoch - die Sicherheit von Besuchern, Händlern und Mitarbeitern geht vor”, so Rodney Ranz (Veranstalter von „Heinzels Wintermärchen”).

Weihnachtsmarkt am Dom: Betreiber würde nicht hingehen

Jedes Jahr besuchen rund 6 Millionen Menschen die großen Weihnachtsmärkte der Stadt. Sie sind Aushängeschild der “Weihnachtsstadt Köln” mit einer großen Strahlkraft für Besucher aus dem In- und Ausland. Genau diese Form von Veranstaltungen sind in diesem Jahr ein unkalkulierbares Risiko.

Köln: Corona macht Weihnachtsmarkt unmöglich

„Unkontrollierbar ist neben den Infektionsrisiken auf den Weihnachtsmärkten vor allem die Sicherheit bei der An- und Abreise und die Situation vor den Eingängen, mit Besucherschlangen bzw. Rückstauproblemen. Damit bleibt die Gefahr einer weiteren Ansteckungswelle bestehen und das können wir nicht verantworten.”

Und Ranz geht auf Lösungsmöglichkeiten ein. „Die überall diskutierten Ideen rund um Zutrittsbegrenzung, Einbahnstraßensysteme, Maskenpflicht, Registrierung, Verzehr nur im Sitzen usw. beantworten leider nicht die Frage, wie man den Zustrom der Besucher zum Weihnachtsmarkt sicher organisiert und lange Schlangen davor verhindert" sagt er. „Hygienekonzepte sind deshalb nur für kleinere oder dezentrale Weihnachtsmärkte denkbar, aber nicht für zentrale Touristenmagnete, wie es der Weihnachtsmarkt in der Kölner Altstadt ist."

Er bedauert die Absage zutiefst: „Nicht nur uns, auch unsere Kunsthandwerker, Händler und Gastronomen trifft der Ausfall hart. Viele sind auf die Einnahmen angewiesen. Wir hoffen nun gemeinsam, dass die Krise bald überwunden ist und wir dann im nächsten Jahr wieder einen wunderschönen Weihnachtsmarkt veranstalten können", erklärt Ranz.