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Galeria Karstadt„Generationen bedient": Rührende Botschaft von Kölner Kult-Verkäufer

Jogi_Katznebrger

Jogi Wirtz (r.) mit Daniela Katzenberger, die Anfang 2020 zu Besuch war.

von Bastian Ebel (bas)

Köln – Wie geht es weiter mit der angeschlagenen Warenhauskette Galeria Karstadt? Das fragen sich auch hunderte Beschäftigte am Kölner Standort. Eine emotionale Botschaft eines Kölner Kult-Verkäufers rührt die Menschen auf Facebook besonders.

Galeria Karstadt: Kölner Mitarbeiter kämpft emotional

Denn dort setzt sich Jogi Wirtz (58) öffentlich für den Erhalt der Kölner Filiale ein. „Seit vielen Jahren bin ich in dem Anker vieler Innenstädte beschäftigt. Habe Eltern bedient, die Kinder dieser Eltern sind heute auch wieder Eltern“, beginnt Wirtz, den die Kölner aus der Spielwarenabteilung kennen.

Und immer an Karneval blühte der kölsche Jeck auf, wenn wieder Kostüme seine Abteilung zierten. Mal traf er Promis, doch meistens bediente er stundenlang in aller Seelenruhe ganz normale Kunden. 42 Jahre lang ist er mit Herzblut Verkäufer in Köln.

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Deshalb kämpft er auch. „Viele Generationen sind mit uns gemeinsam aufgewachsen. Haben die schönsten Dinge Ihres Lebens bei uns gekauft. Der erste Teddybär, den Kommunion-Anzug, den Konfirmation-Anzug, das Taufkleid, den Verlobungsring, den Trauring, die erste Ausstattung, die erste Waschmaschine, die schönsten Weihnachtsgeschenke, Geburtstagsgeschenke und vieles mehr“, beschreibt er rührend das Verhältnis der Kölner zu „ihrem“ ehemaligen Kaufhof.

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Und Jogi Wirtz erinnert an das Kuscheltier-Fenster: „Generationen haben sich an der Scheibe die Nase platt gedrückt.“ Und das soll vielleicht Geschichte sein? Sein Appell: „Lasst uns alle für das Erlebnis Warenhäuser kämpfen. Wir sind für die Innenstädte, heute und in Zukunft, nicht wegzudenken.“

Er schreibt aber auch: „Die letzten Jahre waren schwer und für alle ein Kraftakt.“ Aber: „Wir sind, und waren, immer für viele Generationen bereit. Viele Menschen arbeiten sehr gerne für unsere aller Zukunft.“

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Was wünscht sich der Kölner Kult-Verkäufer für „seine“ Galeria Karstadt? „Ein bisschen mehr positive Nachrichten in den Zeitungen“, schreibt er. „Dieses Haus an der Hohe Straße ist doch untrennbar mit Köln verbunden.“

EXPRESS erreichte Wirtz, der sich aber in den Medien nicht äußern möchte. „Es steht ja alles Wichtige auf meiner Facebook-Seite."