Kölner SüdstadtVringsstroß-Original Schmitze Lang brummt wieder

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Betriebsleiter Frank Conzen vor dem legendären Schmitze Lang.

von Markus Krücken (krue)

Köln – Die Vringsstroß und Umgebung ist an urigen Lokalen (Wirtz, Tresörche, ZAB) nicht gerade arm. Doch nun meldet sich ein Klassiker zurück: Im Schmitze Lang brummt es wieder!

Mitten auf der Severinstraße haben die neuen Betreiber dem legendären Wohnzimmer der großen Trude Herr neues Leben eingehaucht.

Gastro-Profi Frank Conzen, der einst die Quetsch in Rodenkirchen oder das Kölnisch Wasser führte, mischt seit einigen Wochen das Südstadt-Original wieder auf.

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„Es ist wirklich so, dass Touristengruppen staunend hereinkommen, um einfach mal hiergewesen zu sein. Der Laden ist ein Stück Veedel und dieses Andenken wollen wir hier bewahren“, sagt er.

1898 wurde das Lokal einst gegründet. Begründer und Namensgeber der Kneipe wurde Josef Schmitz, stolze 2,04 Meter groß. Da war der Name Programm.

Schmitze Lang: Kölsche Promis waren Stammgäste

Ab 1975 holte Wirt Friedel Peitz die kölsche Prominenz ins Haus. So gaben sich der Schäng Löring, Hans-Jürgen Wischnewski, Lotti Krekel, Alice Schwarzer, Jürgen von der Lippe und eben Theater-Ikone Trude Herr hier im Schmitze Lang die Klinke in die Hand. Südstadtkind Marita Köllner sang hier für die Fortuna bei den legendären Weihnachtsfeiern.

Doch als Peitz schließlich abtrat, herrschte tote Hose und lange Jahre lang kriegten die Nachfolger trotz aller Mühen keine Konstanz mehr hin.

Bis jetzt. Der neue Versuch läuft.

Die große Tradition der 350 Quadratmeter großen Kneipe mit zwei Sälen im ersten Stock will Nachfolger Conzen mit seinem Team wieder aufleben lassen.

Besonders stolz ist er auf sein beliebtes Mittagstisch-Angebot, das bislang auch rege angenommen wird. Wir wollen jünger werden, sagt er.

Der Zuspruch von Veedelsleuten und neugierigen Touris bisher ist da - sieht so aus, dass eine Veedels-Institution aus dem Dornröschenschlaf erwacht.