Wellington/Köln – In Neuseeland saßen bis Donnerstag, 2. April, noch 12.000 Deutsche fest. Darunter viele Familien, die dort die Elternzeit genießen wollten. Die Rückholflüge der Bundesregierung waren zuvor bis auf Weiteres gestoppt worden. Dementsprechend blank lagen die Nerven bei vielen Reisenden. 

Qatar-Airways: 13.700 Euro pro Ticket

Die einzige Fluglinie, die zuletzt noch flog, ist Qatar Airways, die aber rund 13.700 Euro pro Ticket verlangt, berichten Urlauber. Die Polizei überwacht Hotels und Campingplätze, droht mit heftigen Strafen, wenn man sich nicht an den Lockdown hält, so Touristen gegenüber EXPRESS.

„Immerhin sind Spaziergänge erlaubt. Die Neuseeländer legen den Deutschen regelmäßig Steine in den Weg, vielleicht hoffen sie so, dass die Hotels noch eine Weile Einnahmen generieren können.“ Am Dienstag (31. März) hatte die neuseeländische Regierung den Ausreisestopp verlängert.

Corona-Krise: Kölnerin in Neuseeland verzweifelt

Die Kölnerin Juliane Schwarze, mit ihrem Mann und dem elf Monate alten Baby in Neuseeland gestrandet, richtete daraufhin via Facebook einen dramatischen Hilferuf an die neuseeländische Regierung. Denn: Lange können sich insbesondere die Familien den Aufenthalt in den Hotels auch finanziell nicht mehr leisten. 

Der Hilferuf sowie eine von deutschen Urlaubern gestartete Petition sind nun offenbar von der neuseeländischen Regierung erhört worden. Bereits am Donnerstag, 2. April, sollen die ersten Touristen ausgeflogen werden.

Neuseeland erlaubt wieder Rückholflüge

Der stellvertretende Premierminister Winston Peters kündigte an, dass andere Regierungen nun Rückholflüge organisieren können. Und: Zurückkehrende Touristen und Ausländer dürften sich für die Ausreise auch innerhalb des Landes bewegen, sofern sie einen bestätigten Flug haben.

Nach nervenaufreibenden Tagen steht nun auch der Kölner Familie ein „Happy End“ bevor.