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Kölner Silvesternacht – fünf Jahre danachStaatsanwaltschaft mit neuen Zahlen

Silvesternacht_koeln

In der Kölner Silvesternacht 2015 kam es in Köln zu sexuellen Übergriffen gegenüber Frauen.

Köln – Die Silvesternacht 2015/2016: Vor fünf Jahren kam es rund um den Kölner Hauptbahnhof zu hunderten sexuellen Übergriffen auf Frauen. So etwas darf sich auf keinen Fall wiederholen!

Am Donnerstag (17. Dezember) lud der Mediendienst Integration zu einer Veranstaltung ein, die sich mit den Vorkommnissen erneut beschäftigte.

In diesem Zusammenhang wurden aktuelle Zahlen der Staatsanwaltschaft Köln sowie Zahlen aus dem Abschlussbericht des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses von 2017 veröffentlicht.

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Rückblick: Die meisten Tatverdächtigen, die damals ermittelt werden konnten, hatten eine ausländische Staatsbürgerschaft, meist aus Ländern Nordafrikas. Das löste eine bundesweite Debatte aus. In der Folge wurden Gesetze verschärft.

Kölner Silvesternacht 2015/2016: 661 Betroffene sexueller Übergriffe – 1210 Strafanzeigen

Die Silvester-Bilanz der Kölner Staatsanwaltschaft fünf Jahre danach:

Anzeigen:

  • 1210 Strafanzeigen, davon 511 Strafanzeigen wegen sexueller Übergriffe, davon 28 Anzeigen wegen versuchter bzw. vollendeter Vergewaltigung
  • 1304 Betroffene von Straftaten
  • 661 Betroffene sexueller Übergriffe

Beschuldigte:

  • 355 Beschuldigte, davon 91 wegen sexueller Übergriffe
  • 292 Ermittlungsverfahren, davon 63 wegen sexueller Übergriffe
  • Großteil der Beschuldigten Staatsbürger von Algerien und Marokko

Gerichtsverfahren:

  • 46 Anklagen insgesamt, v.a. wegen Diebstählen u.Ä.
  • Strafbefehl gegen 6 Beschuldigte
  • 36 Verurteilte bislang, davon 33 rechtskräftig
  • 3 Freisprüche
  • von 46 Anklagen waren 5 Anklagen (auch) wegen sexueller Nötigung: davon 2 Verurteilungen wegen sexueller Nötigung/Beihilfe zur sexuellen Nötigung, eine wegen Beleidigung (auf sexueller Grundlage), ein Freispruch und ein Teil-Freispruch

Auch 2016/2017 gab es Vorfälle am Kölner Hauptbahnhof

Auch 2016/2017 gab es in der Silvesternacht in Köln Vorfälle, obwohl die Polizei mit deutlich mehr Beamten im Einsatz war. Rund um den Kölner Hauptbahnhof kontrollierten sie hunderte Personen, denen sie „nordafrikanisches Aussehen“ zuschrieben. Mehr als 50 kamen in Gewahrsam, über 170 erhielten Platzverweise. Auf Twitter beschrieb die Polizei sie als „Nafris“ („nordafrikanischer Intensivtäter“) und wurde später dafür stark kritisiert. Die kontrollierten Personen stammten vor allem aus dem Irak, Syrien und Afghanistan.

Silvester 2017/2018: Polizei mit neuem Einsatzkonzept

Mit einem geänderten Einsatzkonzept wollte die Polizei 2017/2018 besser vorbereitet sein. Im Vorfeld gab es eine mehrsprachige Kommunikationskampagne zum Thema „Respektvoll Feiern“. Die Polizei war mit zahlreichen Bereitschafts- und Kommunikationsbeamten im Einsatz. Unterstützt wurden sie von Streetworkern und Wissenschaftlern. Es wurde weniger kontrolliert, vor allem nur bei aggressivem Verhalten. Das Konzept ging auf. Es kam kaum zu Zwischenfällen. (mt)