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Kölner SchildergasseAuweia, Billig-Discounter erschreckt dort jetzt das Auge

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Neueröffnung an der Schildergasse: Der Fashion-Discount „Primus“. 

Köln  – Arme Schildergasse!  In bester Lage, gleich hinterm Neumarkt – da wo früher „Hallhuber“, die Tochter des kriselnden Modekonzerns Gerry Weber (hat Ende Januar Insolvenzantrag gestellt), schicke Klamotten verkaufte – kann man sich jetzt durch Billig-Angebote wühlen. Beim Fashion-Discount.

Köln: Verkäufer preist Waren übers Mikrofon an 

Auf schwarzen Pappschildern stehen die Preise in orangener Schrift: Jacken für acht, Pullis für zehn, Hosen für drei Euro hängen an den Ständern, die vor dem Schaufenster stehen. Dahinter stapeln sich Schuhkartons und ein Verkäufer preist die Ware übers Mikrofon an. 

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Die  ehemalige „Hallhuber“-Location auf der Schildergasse:  Hier ist ein Mode-Discounter eingezogen – ein eher schwieriges Bild für die Einkaufsmeile. 

Schildergasse: Hallhuber hat Mietvertrag nicht verlängert 

„Hallhuber hat sein Filialnetz bereinigt und den Mietvertrag in der Schildergasse nicht verlängert“, sagt Thomas Nandzik, Kölner Direktor des Immobiliendienstleisters CBRE, der Flächen an die Geschäftswelt vermittelt. „Aber die Suche nach einem Nachmieter in dieser Immobilie gestaltete sich schwierig.“

Thomas Nandzik

Thomas Nandzik, Kölner Direktor von  CBRE Immobilien. 

Schildergasse hat weniger Besucher als früher 

Eigentlich kaum vorstellbar. Galt die Schildergasse doch noch 2016 als die am stärksten frequentierte Einkaufsstraße Deutschlands. Aber schon 2017 schwächelte sie, rutschte laut einer Erhebung des Maklerunternehmens Jones Lang LaSalle (JLL) auf Platz vier.

Keine angemessenen Flächen für namhafte Firmen

Nandzik erklärt: „Viele namhafte Firmen wollen gern in Deutschlands viertgrößter Stadt ihre Waren anbieten. Aber sie finden in Köln keine angemessenen Flächen.“ Will heißen: Mieter, die nach hochwertigen Verkaufsflächen suchen, waren an diesem Ladenlokal auf der Schildergasse wohl nicht interessiert.

„Nun will der Eigentümer investieren und seine Immobilie aufwerten. Ein neues Konzept wird gerade ausgearbeitet“, erklärt der Fachmann.

Leerstand in der Verkaufsfläche wollte der Eigentümer natürlich nicht. Deshalb habe er nach einer Übergangslösung gesucht, und das Ladenlokal auch nur für ein knappes Jahr vermietet. 

Image der Verkaufsmeilen hat gelitten, wird aber wieder besser 

Ob Hohe Straße oder Schildergasse – das Image der Kölner Verkaufsmeilen sei vor einigen Jahren ziemlich im Keller gewesen, so Nadzik. „Wegen der Vermietungspolitik und auch wegen ausbleibender, aber notwendiger Umbauten.“ Aber er ist sich sicher, dass sich das gerade wieder ändert. 

Französische Parfümerie-Kette zieht ins ehemalige Schuhhaus

So zieht ins ehemalige Schuhgeschäft „Roland“ an der Schildergasse zum Beispiel demnächst die französische Kosmetik- und Parfümeriekette Sephora ein. Und die gehört zum Luxuskonglomerat LVMH (Louis Vuitton, Christian Dior, Fendi, Rimowa u.a.) und wertet die Verkaufsstraße sicher auf.