Kölner Rocker-KarteWo die Clubs sitzen, wo und wie sie ihr Geld verdienen

von Oliver Meyer (mey)

Köln – Rund 180 Mitglieder gibt es bei den Gruppierungen im Raum Köln. Die stärksten sind die Hells Angels mit rund 80 Mann (HAMC auf der Karte steht für Hells Angels Motorrad Club) mit ihren befreundeten Vereinen sowie Gremium, Iron Bulls, Barbaren oder Outlaws.

Bandidos drängen aus dem Ruhrgebiet nach Köln

Die Bandidos bestehen derzeit aus „nur“ 15 bis 20 festen Mitgliedern, die seit zwei Jahren massiv aus dem Ruhrgebiet in die Kölner City drängen, wo die Hells Angels das Sagen haben.

Sie kontrollieren dort die Geschäfte in den Clubs mit Hilfe der Sicherheitsfirmen (Türsteher-Szene), die ihren Leuten gehören. Drogenhandel und Prostitution sind inzwischen Haupteinnahmequellen.

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Shisha-Bars sind Geldwaschanlagen und Treffpunkt

Shisha-Bars, die die Rocker durch Strohmänner betreiben, dienen meist der Geldwäsche und als Treffpunkt. Immer mehr dieser Läden eröffnen auf den Ringen und in der City.

Dort ist es seit Mai 2017 extrem unruhig, weil Bandidos-Chef Aykut Ö. dort seinen 30. Geburtstag feierte. Eine böse Provokation für die Hells Angels, die dort das Sagen haben.

Sie gaben daher als  Warnung Schüsse auf die Shisha-Bar „InValentino“ ab, die Aykut Ö. vor wenigen Monaten auf dem Hohenzollernring eröffnete.

Die meisten Rocker sind türkischstämmig, aus dem Kosovo und Nordafrika. Sie wuchsen meist in den Veedeln Buchheim, Kalk, Vingst oder Mülheim auf.

Auch mit Betrug an Senioren machen sie ihr Geld

Früher war es undenkbar, dass ein Rocker eine „alte Omi“ betrügt. Die Migranten-Rocker haben da keine Hemmungen. Denn im Bereich Telefon-Betrug zocken sie Senioren ab.

Per Callcenter aus der Türkei werden ältere Menschen am Telefon überredet, ihr Geld und Schmuck an einen Kurier zu übergeben. Angeblich, um die Wertgegenstände in Sicherheit zu bringen.