+++ EILMELDUNG +++ Mord am Mülheimer Hafen Nach Tod von 15-Jährigem: Polizei nimmt weiteren Kölner fest

+++ EILMELDUNG +++ Mord am Mülheimer Hafen Nach Tod von 15-Jährigem: Polizei nimmt weiteren Kölner fest

Kölner Physio-PraxisGeniale Idee: Chef-Tochter (11) wird wichtigste Mitarbeiterin

Praxis Linsler Tochter (002)

Die elfjährige Marie Linsler hilft der Praxis ihres Vaters bei einem großen Problem.

Köln – Während der Corona-Krise zeigen immer mehr Kölner Unternehmen kreative und nützliche Einfälle. Denn wenn von der Regierung nicht genügend Hilfe kommt und die Supermärkte leergefegt sind, müssen eben neue Ideen her.

So profitierte Dietmar Linsler, Inhaber einer Physiotherapie-Praxis auf der Turiner Straße, von der kreativen Idee seiner elfjährigen Tochter Marie.

Corona: Drastische Maßnahme in Kölner Physio-Praxis

„Körperkontakt ist in unserem Beruf nicht zu vermeiden“, erklärt er. Gerade zu diesen Zeiten müsse nun noch mehr auf Hygiene geachtet werden, als es ohnehin schon der Fall sei.

Alles zum Thema Corona

Linsler und sein Team mussten sich, wie zahlreiche andere Praxen, auf große Änderungen einstellen. Da viele Patienten nicht wissen, dass Physiotherapeuten weiterhin praktizieren, haben die Praxen teilweise hohe Einbußen zu verbuchen (hier lesen Sie mehr).

Um die Sicherheit der verbliebenen Patienten und der Therapeuten zu gewährleisten, arbeiten Linsler und seine 13 Mitarbeiter mittlerweile in zwei Teams, die sich in einem zweiwöchigen Rhythmus abwechseln. „So können wir im Notfall die Infektionskette unterbrechen“, erklärt er.

Sogar die zum Schutz benötigten Utensilien, wie Handschuhe und Mundschutzmasken lege er in der Praxis immer erst abends bereit, wenn niemand sonst mehr vor Ort sei.

11-jährige Kölnerin hilft Praxis ihres Vaters in der Not

Dass Linsler und sein Team aber überhaupt Mundschutz tragen können, haben sie niemand anderem zu verdanken, als seiner Tochter Marie.

„Wir hatten bereits im Januar Mundschutz und Toilettenpapier bestellt“, erklärt er, „Letzteres kam sogar noch an, aber Mundschutz war nicht mehr zu bekommen.“

11-Jährige wird zum Lichtblick: Masken sind auskochbar

Kurzerhand setzte sich seine Tochter zu Hause hin und nähte für das gesamte Team der Praxis eigene Mundschutzmasken. Diese seien sogar bei 60 Grad auskochbar, sodass die Viren absterben würden.

Doch der Bedarf an Masken der begabten Schülerin ist noch längst nicht gedeckt. Momentan nähe sie welche für die Großeltern und weitere Verwandte.

Wenigstens ein kleiner Lichtblick in den schwierigen Zeiten, die Physiotherapiepraxen momentan durchmachen. „Man vergisst oft die Physios, dabei arbeiten wir doch an vorderster Front“, betont Linsler.