Mundschutz-Bilder und mehrKölner „missbraucht” in LA Foto-Spots für Corona-Zwecke

Mundschutz für die Stars (004)

„Mundschutz für die Stars” ist eines der Werke von Peter Buschmann.

Köln – Corona und Kunst – geht das zusammen? Ja, wenn man es nicht todernst nimmt. Sagt Peter Buschmann. Der Foto-Gestalter aus Köln kreiert in der aktuellen Corona-Krise Bilder, die die renommierten Los Angeles Times zu einer Laudatio auf seine künstlerische Interpretation der staats-verordneten Quarantäne veranlasste.

Kölner Fotokünstler Peter Buschmann macht besondere Corona-Aufnahmen

Von Hause aus Unternehmensberater (er begann seine Karriere bei der Lufthansa) lockten den Kölner vor 15 Jahren lukrative Angebote von amerikanischen Konzernen („Ich war unter anderem Partner bei IBM”) nach Los Angeles.

„Nicht, dass der Job keinen Spaß macht, aber wenn man die 50 überschreitet, kommt einem der Gedanke 'Ist es an der Zeit, sich noch einmal neu zu erfinden?”, bekennt der inzwischen 56-Jährige. Und erinnert sich dabei lächelnd an seine Passion aus Kindertagen: „Ich habe mal mit 10 einen Fotowettbewerb gewonnen.“

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Peter Buschmann: Zweite Heimat Kalifornien bietet starke Motive

Mit Blick auf seine zweite Heimat Kalifornien entschied er: „Hier sieht man immer etwas, was man mit eigenen Interpretationen im Bild festhalten kann.“ Bestes Beispiel: das durch Tausende von Profi- und Amateur-Shots ausgeleierte Hollywood-Zeichen. Buschmann fotografierte es unglamourös von hinten und nannte das Bild „Die Kehrseite von Hollywood“.

Was auch als Motto für seine Aufnahmen vom momentanen Leben in der Glitzer-Metroprole passt. Er fand einen einsamen Motorradfahrer auf der Stadtautobahn, wo sich sonst Tausende um sechs Fahrbahnen streiten.

Peter Buschmann: Fotokünstler mit kölschen Wurzeln

Vor dem Kunstmuseum mit seiner berühmten Installation 'Urban Lights' knubbeln sich normalerweise Touristen, doch diesmal hatte Buschmann das Terrain für sich allein und komponierte aus fünf Selfies die künstlerische Version von „Social Distancing“.

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Bei allem Drama vergisst der Rheinländer den Humor nicht. Über sein Foto „Mundschutz für die Stars“ (das von ihm „verarztete“ Wandbild ist sonst ein Magnet für Hollywood-Touristen) darf trotz Corona-Angst gelacht werden.