Kölner Paar betrogenSchlimm: Vertrauen in Weltmarke ausgenutzt – EXPRESS hilft

von Adnan Akyüz (aa)

Köln – Das Kölner Ehepaar Manuela und Luigi Tunno (64) aus Vingst wurde fies betrogen. Sie kauften im Januar bei einer Vertreterin der bekannten Haushaltsgerätemarke Vorwerk einen Staubsauger. Jetzt ist das Gerät kaputt – die Kölner sind auf dem Schaden sitzengeblieben. Ein Fall für die SoKo-EXPRESS. Wir fragten bei dem Wuppertaler Konzern nach, der jetzt eine Lösung für die Kölner anbietet.

Kölner Ehepaar fragen am Vorwerk-Stand in Köln Arcaden nach Vorführgerät

Bei einem Einkaufsbummel in den Köln Arcaden in Kalk sahen Manuela und Luigi Tunno den Stand von Vorwerk in dem Kaufhaus. Die Vertreterin, eine Freiberuflerin, beriet die Kölner und vereinbarte mit ihnen einen Termin zur Demonstration des Geräts. Luigi Tunno fragte, ob er und seine Frau vielleicht ein Vorführgerät kaufen könnten, um Kosten zu sparen.

„Wir sind beide Frührentner. Ich habe 40 Jahre auf dem Bau gearbeitet und bekomme 1020 Euro Rente“, erklärt Luigi Tunno, der seit 1970 in Köln lebt.

Vorwerk-Vertreterin zeigt Staubsauger in Wohnung in Köln-Vingst

Dem Italiener und seiner Frau habe die Vertreterin das neueste Modell VT300 in deren Wohnung in Vingst gezeigt. Da es ein Vorführgerät sei, habe sie einen Rabatt in Höhe von 500 Euro gewährt. Die Eheleute Tunno kauften den Sauger für 850 Euro.

Kölner Vorwerk-Kunde: Staubsauger für 850 Euro gekauft

„Wir haben das Geld in bar bezahlt und dachten, ein gutes Geschäft gemacht zu haben“, erklärt Luigi Tunno. Eine Rechnung erhielten sie nicht. Laut der Vertreterin sollte der Kaufbeleg innerhalb von wenigen Wochen aus der Zentrale heraus versendet werden.

Kölner Vorwerk-Kunden: Rechnung bis heute nicht erhalten

Die Rechnung haben sie bis heute nicht erhalten. Da das Gerät seit September wegen eine Motorschadens defekt ist, gibt es auch keine Garantie ohne Rechnung. So gingen die Kölner in die Vorwerk-Filiale an der Breite Straße. Da stellte sich heraus, dass es sich um das Modell VT 270, Baujahr 2015, handelt. In der Filiale konnte man den Kunden nicht helfen.

Vorwerk-Kunden melden sich bei Zentrale in Wuppertal

So meldeten sich die Tunnos bei Vorwerk in Wuppertal. „Da wurde uns gesagt, dass man uns es ohne Rechnung nicht helfen kann. Es sei eine private Angelegenheit zwischen uns und der Vertreterin. Wie kann das sein?“, ärgert sich Luigi Tunno. Er hat zu Hause noch einen 30 Jahre alten Vorwerk-Staubsauger.

Immerhin seien sie schon sehr lange Kunden des 1883 gegründeten Konzerns, der 2018 einen Umsatz in Höhe 2,79 Milliarden Euro erzielte und weltweit knapp 13.000 Mitarbeiter und 610.000 Vertreter hat.

Kölner Vorwerk-Kunden schalten SoKo-EXPRESS ein

Auf mehrfache Aufforderung an die Vertreterin, die Rechnung doch bitte auszustellen, reagierte sie nicht. Die Vermutung der Kölner: „Die Frau hat die Kohle eingesteckt. Schwarz!“ Also meldeten sich Manuela und Luigi Tunno bei der SoKo-EXPRESS. Wir fragten bei Vorwerk nach.

Das sagt Vorwerk zu dem Fall

Eine Sprecherin des Unternehmens erklärt: „Gerne möchten wir Herrn Tunno als langjährigem Kunden entgegenkommen und die anfallenden Reparaturkosten übernehmen.“

Haben Sie auch ein Problem, bei dem Sie alleine nicht weiterkommen? So erreichen Sie die Soko: Tel.: 02 21/777 002 3089 (mittwochs von 11 bis 14 Uhr) E-Mail: soko@express.de