Kölner Baby HannesDie wunderbare Liebesgeschichte von Andrea & Daniel

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Das Kölner Lockdown-Baby Hannes mit seinen Eltern Andrea und Daniel Mauell.

von Ayhan Demirci (ade)

Köln – Es ist umwerfend! Wenige Tage vor Weihnachten und Silvester, zwischen Hoffen und Bangen in der Corona-Krise, macht eine kleine, frischgebackene Kölner Familie mit ihrer Zuversicht Mut und Hoffnung.

Wir sehen Andrea (31), ihren Mann Daniel (32) und den sechs Wochen alten Hannes – das „Lockdown-Baby“.

Der Neu-Kölner Hannes Florian Mauell kam am 9. November 2020 im Heiliggeist-Krankenhaus in Longerich zur Welt: „Seitdem ist er für uns da und wir für ihn“, erzählt Andrea voller Stolz, „er bereichert unser Leben.“

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Als die Schwangerschaft bestätigt war und die Eltern zurückzählten, landeten sie im März des Jahres. Zu der Zeit schränkte die Corona-Pandemie das Leben im Land erstmals ein: Am 22. März 2020 hatte die Bundesregierung ein Kontaktverbot erlassen, das die Ausbreitung des Virus verlangsamen sollte. Der erste Corona-Lockdown in Deutschland trat damit in Kraft. Weitere strengere Maßnahmen folgten, dann kam es zu den ersten Lockerungen – bis das Alltagsleben vor wenigen Wochen wieder stark eingeschränkt wurde.

Der Vater des „Lockdown-Babys“ leidet unter einer neurologischen Erkrankung 

Mit ständigen, harten Einschränkungen zu leben, das gehört zum Alltag von Vater Daniel (32). Durch eine neurologische Erkrankung ist er seit seinem 22. Lebensjahr angewiesen auf einen Rollstuhl.

„Als Kind habe ich noch im Handballverein gespielt“, erzählt der in Longerich aufgewachsene Daniel: „Später wurden die ersten Symptome sichtbar, weil ich nicht so gut balancieren konnte wie andere“. 

2007 wurde dann ein besonderes Jahr für Daniel und Andrea - wohl ihr wichtigstes! Er half bei einem Bauern in Pulheim-Stommeln aus, Andrea war zu Besuch im Reitstall des landwirtschaftlichen Betriebes – die beiden lernten sich kennen und lieben. Zehn Jahre später, im Sommer 2017, feierte das Paar Hochzeit. Für die Hochzeitsreise ging es mit dem Flieger nach Dubai, dann mit dem Kreuzfahrtschiff Aida unter anderem nach Abu Dhabi: „Diese Orientreise war das beste“, schwärmt Daniel. 

Kölner Ehepaar dankbar für Solidarität und Hilfe

In einer behindertengerechten GAG-Wohnung in Ehrenfeld war das Paar schon zuvor zusammengezogen. Andrea, jetzt in Mutterzeit, ist bei den städtischen Kliniken angestellt und hat ganz viel Homeoffice hinter sich („Das hat sehr gut funktioniert“). Daniel arbeitet ganz in der Nähe der Wohnung als Verwaltungsangestellter. 

Auch die Solidarität und Hilfe, die es erhält, macht dem Ehepaar Mut. Eine befreundete Handwerkerfamilie (Metallbauer Hoppen, sanierten kürzlich das Kölner Adenauerdenkmal) hat für den Rollstuhl eine Konstruktion entworfen, mit der Daniel den Maxi-Cosi seines Sohnes befestigen kann. Dann dreht die kleine Familie am Stadtwald oder auch am Geißbockheim ihre Runden.